Arbeitspapier | Working paper
Gender-Index revisited
Die Europäische Union (EU) hat sich im Jahr 2000 in der Charta der Grundrechte auf die Gleichstellung von Mann und Frau als Grundwert geeinigt. Durch die Verträge von Lissabon ist die Einhaltung dieser Grundwerte seit 2009 für alle Mitgliedsstaaten verpflichtend. In Deutschland sollte die Geschlechtergleichstellung bereits seit 1949 mit der Verabschiedung des Grundgesetzes - in der DDR seit 1950 mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Rechte der Frau - selbstverständlich sein. Alltägliche Erfahrungen weisen jedoch auf offen oder verdeckt fortbestehende Ungleichstellung hin, die mit deutlich unterschiedlichen Lebenschancen und Handlungsspielräumen für Frauen und Männer einhergeht. Insofern ist nach wie vor eine intervenierende und regelnde Gleichstellungspolitik nötig. Dafür bedarf es zunächst differenzierter Informationen über zentrale Lebensbereiche von Männern und Frauen in Deutschland wie in den europäischen Staaten. Solche Informationen zur regionalen Entwicklung der Gleichstellung gab es für Deutschland, mit Vergleichswerten auf der Ebene von Stadt- und Landkreisen, seit dem Berichtsjahr 2008 unter dem Namen Gender-Index. Dieser umfasste 19 Indikatoren aus den Bereichen Ausbildung, Erwerbsleben und Partizipation. Nachdem die Europäische Kommission 2013 einen ländervergleichenden Gender Equality Index vorgestellt hat, erscheint es sinnvoll, den kleinräumig vergleichenden deutschen Gender-Index an das europäische Modell anzupassen. Im Folgenden wird der neue Gender-Index vorgestellt, mit dem großräumig konzipierten Gleichstellungsindex der EU verglichen und in seinen zentralen thematischen Domänen präzisiert. Kleinteiligere Analysen sind nach wie vor im Internetportal Gender-Index einzusehen.
- ISBN
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978-3-87994-689-1
- ISSN
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2193-5017
- Umfang
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Seite(n): 24
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; nicht begutachtet
- Erschienen in
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BBSR-Analysen KOMPAKT (08/2015)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung
Frauen- und Geschlechterforschung
Raumplanung und Regionalforschung
Gender
Gender Mainstreaming
Kreis
Stadt
Gleichstellung
Geschlechterpolitik
geschlechtsspezifische Faktoren
Indikator
Aggregatdatenanalyse
regionaler Vergleich
Partizipation
Erwerbsbeteiligung
Bildungsniveau
Gesundheit
Zeitverwendung
Einkommen
Bundesrepublik Deutschland
EU
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Milbert, Antonia
Müller-Kleißler, Renate
Sturm, Gabriele
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
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Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
- (wo)
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Deutschland, Bonn
- (wann)
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2015
- URN
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urn:nbn:de:101:1-2015072912021
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Milbert, Antonia
- Müller-Kleißler, Renate
- Sturm, Gabriele
- Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Entstanden
- 2015