Bestand
Archive der eingemeindeten Vororte (Bestand)
1806 war das Stadtgebiet auf den Bereich innerhalb der Stadtmauern beschränkt. In einer ersten Eingemeindungswelle 1825 wurde der größte Teil des ehemaligen Burgfriedens eingemeindet (s. Bestand C 8). 1865 wurde der Rest des Burgfriedens im Osten (Teile von Rennweg) und Süden (Steinbühl) dem Stadtgebiet zugeschlagen. Nach der Eingemeindung eines Teils von Sündersbühl 1881 für den Bau des Schlachthofs folgte 1898 der Rest der Ortschaft. In einer umfangreichen Stadterweiterung 1899 kamen 13 Gemeinden im näheren Umfeld der Stadt hinzu. Dadurch vergrößerte sich das Stadtgebiet um das Fünffache von 1.298 ha auf 5.444 ha.
Nach kleineren Gebietsangleichungen wurden in den 1920er Jahren 16 weitere Ortschaften in das Stadtgebiet eingemeindet. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs belief sich die Stadtfläche auf rund 12.300 ha. Nach verschiedenen Gebietsabgleichungen mit den Nachbargemeinden kamen 1972 im Zuge der bayerischen Gebietsreform weitere acht selbständige Gemeinden und zwei Ortsteile zu Nürnberg. Die neuen Stadtteile erhielten für eine Übergangszeit eigene Verwaltungsämter und den Stadtrat beratende Vertretungsorgane. Nach kleineren Flächenabrundungen des Stadtgebiets mit den angrenzenden Städten Fürth, Stein und Erlangen (Planungsregion 7) umfasste das Stadtgebiet am 31.12.1997 18.638,15 ha.
1885 waren die offenbar schon vorher an die Stadt gelangten, auf die Orte des Burgfriedens bezüglichen Akten des Landgerichts, wohl gemeinsam mit den entsprechenden Vorakten der preußischen Kammerämter Wöhrd und Gostenhof, von der städtischen Registratur an das StadtAN abgegeben und dort zum Bestand "Burgfrieden" (Bestand C 8) formiert worden. Erste Unterlagen weiterer eingemeindeter Vororte wurden bereits 1899 übernommen. Es folgten weitere Abgaben, die nach Übernahme sämtlicher bei der ehem. Hauptregistratur vorhandenen Vorortsarchive und Akten der Bezirks- und Landratsämter Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach über die seit 1899 eingemeindeten Vororte in den 1930er Jahren zu einem 61 Einzelbestände umfassenden Bestand "Vorortsakten" zusammengefasst und verzeichnet wurden. Nahezu der gesamte Bestand wurde 1945 durch Kriegseinwirkungen vernichtet. Die seinerzeit dazu angelegte Kartei blieb jedoch erhalten, so dass der ehemalige Bestand nachgewiesen ist (StadtAN GSI 112).
Die wenigen erhalten gebliebenen Reste, vor allem der um 1900 bereits abgegebenen Unterlagen, wurden nach 1945 zum Bestand "Vorortsarchive" zusammengefasst und das Verzeichnis dazu als Repertorium C 10 (zunächst C 5) aufgestellt. Die nach 1945 abgegebenen Archivalien, insbes. die Akten von dann eingegliederten Gemeinden, wurden dem Bestand angefügt.
Nachdem der Sammelbestand 1988/1989 systematisiert und technisch aufgearbeitet wurde und 1994/95 das Archiv der ehem. Gemeinde Großgründlach vom dortigen Heimatverein sowie umfangreiche Ergänzungen zu den Archiven der Gemeinden Boxdorf und Neunhof vom Verwaltungsamt Nord an das StadtAN gelangten und angeschlossen wurden, kann der nun allerdings nur noch aus 30 (sich in Qualität und Quantität der Überlieferung stark unterscheidenden) Einzelbeständen bestehende Sammelbestand als abgeschlossen bezeichnet werden.
Überschneidungen zum Bestand C 9 sind zu beachten.
- Reference number of holding
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C 10
- Context
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Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe C: Amtliche Provenienzen der bayerischen Zeit >> C 10 - Archive der eingemeindeten Vororte
- Other object pages
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- Rights
- Last update
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05.06.2025, 11:18 AM CEST
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Object type
- Bestand