Bestand

Feldrekruten-Depot der 12. Landwehr-Division, Feldrekruten-Depot Abschnitt Zloczow (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Die Aufstellung des Feldrekruten-Depots der 12. Landwehr-Division erfolgte aufgrund einer Kriegsministeriellen Verfügung vom 20. Juli 1915 unter der Bezeichnung "Rekrutendepot der 12. Landwehrdivision"; ab April 1916 kam der Zusatz "Feldrekruten-Depot" hinzu. Im Mai 1917 wurde das Depot zusammen mit der 12. Landwehr-Division nach Galizien verlegt. Am 20 September 1917 wurde das Rekrutendepot aufgelöst und bildete zusammen mit dem ebenfalls aufgelösten Feldrekruten-Depot der 15. Landwehr-Division das III. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow.
Das I. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde aus dem am 21. September 1916 aufgestellten Feldrekruten-Depot der Armee-Gruppe von Eben gebildet. Dieses Depot ist bereits ab Dezember 1916 mit der Bezeichnung Feldrekruten-Depot Abschnitt Zloczow aufgeführt.
Das II. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde ab Oktober 1917 mit aus Deutschland und von der Infanterie-Ersatz-Truppe Beverloo stammenden Soldaten aufgestellt.
Das I. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde am 11. März 1918 als Feldrekruten-Depot der 232. Infanterie-Division zugewiesen und schied somit aus dem Regimentsverband aus. Bereits am 6. März 1918 schied das II. Bataillon aus dem Verband aus, nachdem es als Feldrekruten-Depot der 6. Reserve-Division zugeteilt wurde. Die Mannschaften des III. Bataillons wurden im März 1918 auf andere Formationen aufgeteilt.

Inhalt und Bewertung

Es handelt sich um die Akten der Feldrekruten-Depots der 12. Landwehr-Division, Feldrekruten-Depot Abschnitt Zloczow
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Rekrutendepots, seinen Aufgaben und des militärischen Dienstbetriebes. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die Auflösung des Depots.

Geschichte der Feldrekruten-Depots: Für die Ausbildung des Ersatzes waren die Ersatztruppenteile in der Heimat zuständig. Da jedoch der Ausbildungsstand der an die Front geschickten Rekruten sich immer mehr verschlechterte, wurden an der Front improvisierte Feldrekruten-Depots eingerichtet. Die Aufstellung des Feldrekruten-Depots der 12. Landwehr-Division erfolgte aufgrund einer Kriegsministeriellen Verfügung vom 20. Juli 1915 unter der "Bezeichnung Rekrutendepot der 12. Landwehrdivision"; ab April 1916 kam der Zusatz "Feldrekruten-Depot" hinzu. Im Mai 1917 wurde das Depot zusammen mit der 12. Landwehr-Division nach Galizien verlegt. Am 20. September 1917 wurde das Rekrutendepot aufgelöst und bildete zusammen mit dem ebenfalls aufgelösten Feldrekruten-Depot der 15. Landwehr-Division das III. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow. Das I. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde aus dem am 21. September 1916 aufgestellten Feldrekruten-Depot der Armee-Gruppe von Eben gebildet. Dieses Depot ist bereits ab Dezember 1916 mit der Bezeichnung Feldrekruten-Depot Abschnitt Zloczow aufgeführt. Das II. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde ab Oktober 1917 mit aus Deutschland und von der Infanterie-Ersatz-Truppe Beverloo stammenden Soldaten aufgestellt. Das I. Bataillon des Feldrekruten-Depots Abschnitt Zloczow wurde am 11. März 1918 als Feldrekruten-Depot der 232. Infanterie-Division zugewiesen und schied somit aus dem Regimentsverband aus. Bereits am 6. März 1918 schied das II. Bataillon aus dem Verband aus, nachdem es als Feldrekruten-Depot der 6. Reserve-Division zugeteilt worden war. Die Mannschaften des III. Bataillons wurden im März 1918 auf andere Formationen aufgeteilt. Nach diesen Veränderungen löste sich das Feldrekruten-Depot Abschnitt Zloczow auf. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 28 Faszikel mit einem Umfang von 0,80 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 71
Umfang
28 Archivalieneinheiten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
Verwandte Bestände und Literatur
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandslaufzeit
1915-1918

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1915-1918

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