Bestand

8. Landwehr-Division (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Es handelt sich um die Kriegsakten der 8. Landwehr-Division für den Zeitraum des 1. Weltkriegs bis zur Demobilmachung. Aus der Kommandantur der Oberrhein-Befestigungen ging mit Ausbruch des Krieges und den damit verbundenen Maßnahmen zur Grenzsicherung die "Abteilung von Bodungen" im Bereich der Armee-Abteilung Gaede hervor. Ab dem 28.11.1914 wurde die Abteilung in die 56. gemischte Landwehrbrigade umbenannt. Seit April 1915 führte der Verband die Bezeichnung 8. Landwehr-Division. Die Landwehr-Divisionen waren schwächer ausgestattet als die Reserve-Divisionen. Die Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab verfügten.

Inhalt und Bewertung

Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer militärischen Großeinheit, ihren Gefechten und Bewegungen, der Organisation des Nachschubs und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft des Verbandes. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die Abwehrschlachten.

Divisionsgeschichte: Aus der Kommandantur der Oberrhein-Befestigungen ging mit Ausbruch des Krieges und den damit verbundenen Maßnahmen zur Grenzsicherung die "Abteilung von Bodungen" im Bereich der Armee-Abteilung Gaede hervor. Ab dem 28.11.1914 wurde die Abteilung in die 56. gemischte Landwehrbrigade umbenannt. Seit April 1915 führte der Verband die Bezeichnung 8. Landwehr-Division. Die Landwehr-Divisionen waren schwächer ausgestattet als die Reserve-Divisionen. Die Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab verfügten. Die kommandierenden Generale waren: Generalleutnant Richard Albert von Bodungen 27.01.1915 bis 05.01.1917 Generalleutnant Otto Schumann 06.01.1917 bis 19.12.1918 . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 113. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 219 Faszikel mit einem Umfang von 4,70 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 18
Extent
219 Archivalieneinheiten

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Divisionen
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Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
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Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Date of creation of holding
1914-1919

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Last update
03.04.2025, 11:03 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1919

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