Marken und Zeichen
Russland: Bartmarke
Münzstand: Kaisertum (MA/NZ)
Gegenstempel auf der Rückseite. - Bei der sogenannten Bartkopeke bzw. Bartmarke handelt es sich nicht um eine Münze, sondern um einen Beleg für eine entrichtete Steuer. Die eingenommenen Gelder dienten der Finanzierung des Nordischen Krieges (1700-1721), für den verschiedene neue Steuern 'erfunden' worden, u. a. für das Tragen eines Voll- oder Schnurrbartes mussten nach Ständen gestaffelte Beträge bezahlt werden. Nach 1715 lag der Betrag einheitlich bei 50 Rubel. Die Gegenstempel dienten wahrscheinlich der Verlängerung. Erst durch Katharina II. wurde die Bartsteuer 1772 abgeschafft. Ende des 17. Jh. erhielten in einigen Städten diese Marken auch Bedeutung als Zahlungsmittel.
Akzession: 1861 Friedländer
- Material/Technik
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Kupfer; geprägt
- Maße
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Durchmesser: 22 mm, Gewicht: 4.91 g, Stempelstellung: 12 h
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: ATSCHE / GOD. Jahreszahl 1705 in kyrillischer Schreibweise (Russischer Doppeladler, darunter zwei Zeilen kyrillische Schrift.)
Rückseite: DENGI / WSATY. (Das) Geld (hat man) genommen (für den Bart) (Kyrillische Schrift in zwei Zeilen, darunter Nase und Mund mit Schnurr- und Vollbart. Links daneben runder Gegenstempel mit Doppeladler.)
Rand: glatt
- Standort
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Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Inventarnummer
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18214531
- Weitere Nummer(n)
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Literatur zum Stück: H. Fengler - G. Gierow - W. Unger, Lexikon der Numismatik (1976) 44.; H. Kahnt, Das große Münzlexikon von A bis Z (2005) 42 f.; B. F. Brekke, The Copper Coinage of Imperial Russia 1700-1917 (1977) 45 ff.
Bronze / Kupfer
Gegenstempel, Erasionen u.a.
Heraldik und Wappen
Kaiser (MA&NZ)
Nichtmünzliches
Osteuropa
Moskau (Münzstätte/Ausgabeort)
- Letzte Aktualisierung
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05.04.2024, 13:29 MESZ
Objekttyp
- Marken und Zeichen
Beteiligte
Entstanden
- 1705
- 1861