Schützengesellschaft Wertheim (Bestand)

Archivbestand

Einleitung: Über die Schützengesellschaft Wertheim, die zu den ältesten Deutschlands zählt, sind bereits mehrere Veröffentlichungen, vor allen in den lokalen Zeitungen, erschienen. Als Standardwerk gilt bis heute die Publikation des Schützenmeisters Heinrich Schubert: Beiträge zur Geschichte der Schützengesellschaft Wertheim. - Wertheim, 1886. - 24 S., die auch in vorliegendem Bestand in zwei Exemplaren vorhanden ist (StAWt-S V 20 Nr. 2). Über die jüngere Geschichte gibt u.a. der Artikel: Schützengesellschaft gehört zu den ältesten in Deutschland, in: Messebeilage der Fränkischen Nachrichten, 29.09.1984, S. 14-17 Auskunft. Keine Publikationen liegen bisher über die Sterbe- und Leichenkasse des Bürgerlichen Schützenkorps bzw. der Schützengesellschaft Wertheim vor. Diese 1822 gegründete Kasse übernahm, wenn die Familienangehörigen des verstorbenen Schützen damit einverstanden waren, die Organisation der Beerdigung und sämtliche Bestattungskosten. Witwen, Waisen oder andere nahe Angehörige hatten darüber hinaus einen Anspruch auf eine einmalige Unterstützung von 25 Gulden. Die Archivalien der Sterbe- und Leichenkasse des Bürgerlichen Schützencorps machen heute etwa ein Drittel des Vereinsarchivs aus. Welchen Gesamtumfang das Archiv der Schützengesellschaft Werthein in älterer Zeit hatte, ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass die ältesten Stücke des Schützenarchivs aus dem 16. Jahrhundert stammten. Ein Großteil des Archivs ging 1945 verloren. Weitere Einbußen erlitt es 1970, als einige Akten und Bände dem Hochwasser ausgesetzt waren. Durch die Nässe verklebten die betroffenen Archivalien und schimmelten. Die Unterlagen sind zwar noch erhalten, doch bis heute nicht benutzbar. 1981 beschloss der Vorstand der Schützengesellschaft das Vereinsarchiv inklusive der hochwassergeschädigten Archivalien dem Staats-/Stadtarchiv Wertheim zu übergeben. So gelangte das damals in zwei Kisten in der Gerbergasse 6 gelagerte Archiv im März 1981 ins Stadtarchiv. Im Jahre 1998 wurden die noch vorhandenen unbeschädigten Archivalien von Herrn Karl-Heinz Niklas, im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme im Stadtarchiv Wertheim tätig, unter Anleitung von Archivoberinspektorin Ulrike Kühnle geordnet, verzeichnet und fachgerecht verpackt. Die Erstellung des vorliegenden Bestandsfindbuchs erfolgte EDV-gestützt mit Hilfe des Verzeichnisprogramms Midosa 2. Neu erstellt wurde die Klassifikation und der Index. Wegen des geringen Gesamtumfangs des Bestandes wurde nur ein Gesamtindex, in dem jeweils auf die Ordnungsnummer verwiesen wird, erstellt. Der jetzt verzeichnete Bestand umfasst 89 Nummern in 2,0 lfd. m. Eine Bearbeitung der hochwassergeschädigten Archivalien ist derzeit nicht möglich. Bronnbach, im Mai 1999 Ulrike Kühnle

Ergänzung zum Bearbeiterbericht: Im Jahr 2012 wurden die Titelaufnahmen des Bestandes im Rahmen einer Retrokonversion von Sabine Thaller in die Archivdatenbank ScopeArchiv übertagen. Zwei Jahre später wurden dann weitere Unterlagen aus späteren Abgaben von Bettina Winkler in der Datenbank erfasst, signiert, entmetallisiert und archivgerecht verpackt. Die neu erfassten Titelaufnahmen wurden in die bereits vorhandene Klassifikation eingefügt, so dass der Bestand nun 124 Verzeichnungseinheiten in 3,9 lfd. m umfasst. Bronnbach, im März 2016 Anna Spiesberger

Angaben zum Objekt

• Bestandssignatur: Abt. Staatsarchiv Wertheim, S-V 20

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Wertheim >> Vereine, Parteien und Körperschaften (V-Bestände) >> Vereine

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Bestandslaufzeit: 1556-2009

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=7
• Rechteinformation: Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
• Letzte Aktualisierung: 13.11.2025, 14:40 MEZ