Baudenkmal

Gießen, Lonystraße 7

Der kastenartig geschlossene Gesamteindruck des über der Wieseck aufragenden, repräsentativen Baus (lediglich durch einen apsidialen Anbau aufgelockert) beruht vornehmlich auf der dominanten Wirkung des hohen, verschieferten Mansardwalmdaches, das sich mit seiner durch übereinander gestaffelte Gaupen (Zwerchgiebel) geprägten imposanten Dachlandschaft vom zweigeschossigen Baukörper scharf absetzt. Hinzu kommt die gleichmäßige Reihung der Fenster, die mittels betont flach gehaltener Lisenen, die die gesamte Höhe der Putzfassade überziehen, in ein vertikales System eingespannt erscheinen. Spärlich dagegen der Einsatz horizontaler Elemente: breit ausladendes Dachgesims (Untersicht!), schmaler, langgezogener Balkon im 1. Stock und wuchtiger Architrav über dem antikisierenden Portal. Die sparsam verwendeten Formund Schmuckelemente (Perlstab, dorisierende Säulen, Kartuschenaufsatz mit hessischem Löwen, ionische Lisenenkapitelle sowie schmiedeeiserne Zierformen an Balkonbrüstung, Kellerfenstervergitterungen und Dachschmuck) verweisen in ihrer barockalen bzw. klassizistischen Ausformung auf den späten, sich verhärtenden Jugendstil. Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Lonystraße 7 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Gießen
Straße und Hausnummer
Lonystraße 7
Bezeichnung
Großherzogliche Handelskammer

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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