Bestand
Scheven, Karl von (Bischof) (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Karl Albert Heinrich von Scheven wurde am 16.2.1882 in eine pommersche Pastorenfamilie hineingeboren. Sein Vater Johannes von Scheven war zu diesem Zeitpunkt Pastor in Leopoldshagen, Kreis Anklam und seine Mutter Dorothea von Scheven, entstammte der pommerschen Pastorenfamilie Bindemann. Seine Reifeprüfung legte er 1901 am Humanistischen Gymnasium in Pyritz ab. Er studierte Theologie in Halle, Berlin und Greifswald. Nach der ersten theologischen Prüfung 1905 war von Scheven als Hilfslehrer in Stettin tätig und anschließend im Domkandidatenstift zu Berlin beschäftigt. Sein zweites theologisches Examen legte er 1907 ebenfalls in Stettin ab. Am 13.10.1907 wurde er durch den Generalsuperintendenten D. Büchsel in Stettin ordiniert. Darauf folgten einige Monate in Cannes als Hilfsprediger und Pfarrer. Von 1908 bis 1911 war von Scheven in der Berliner Stadtmission tätig. Im September 1908 heiratete Karl von Scheven Anna Therese Katharina Kühl; ihr Sohn Siegfried kam 1909 zur Welt.
Bis Ende Februar 1924 war von Scheven Pastor in den Gemeinden Pakulent und Heinrichsdorf, Kreis Greifenhagen. Zwischen 1916 und 1918 versah er die Aufgabe eines Lazarett- und Standortseelsorgers in Kolberg und Stettin. Zum 1.3.1924 erfolgte seine Berufung in die Pfarrstelle Neumark und seine Ernennung zum Superintendenten des Kirchenkreises Kolbatz. Vier Jahre später, zum 1.4.1928, folgt seine Berufung in die Pfarrstelle St. Nikolai Greifswald und seine Ernennung zum Stadtsuperintendenten des Kirchenkreises Greifswald-Stadt. Als Stadtsuperintendent gehörte er vor 1933 den Provinzial- und Generalsynoden an und war Mitglied des Provinzialkirchenrats und des Theologischen Prüfungsamtes der Kirchenprovinz Pommern. Karl von Scheven engagierte sich im Pfarrernotbund und der Bekennenden Kirche; gehörte der Positiven Union und dem Kirchlich-Sozialen Bund an. Er war Vorsitzender des Provinzialkirchenausschusses und des Theologischen Prüfungsamtes der Kirchenprovinz Pommern.
Im Juli 1945 wurde von Scheven mit der Wahrnehmung der geistlichen Aufgaben im Evangelischen Konsistorium Greifswald betraut unter gleichzeitiger Übertragung des Vorsitzes des Theologischen Prüfungsamtes. Bei der Neuordnung der Evangelischen Kirche Pommerns wurde Präses von Scheven am 19.9.1945 zum Vorsitzenden der Provinzialkirchenleitung gewählt. 1946 übertrug man ihm die Leitung des Evangelischen Konsistoriums. Am 400. Gedenktag des Todes Martin Luthers wurde Karl von Scheven die Würde eines Doktors der Theologie h.c. durch die Theologische Fakultät der Universität Greifswald verliehen. Seine Einführung als pommerscher Bischof erfolgte am 5.1.1947 im Greifswalder Dom durch Bischof Otto Dibelius.
Karl von Scheven verstarb am 7.10.1954 während eines Kuraufenthalts in Bad Wiessee.
- Bestandssignatur
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Scheven, Karl von (Bischof)
- Kontext
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Landeskirchliches Archiv der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Archivtektonik) >> 5 Nachlässe, Handakten und personengeschichtliche Sammlungen
- Verwandte Bestände und Literatur
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Literatur: Marc Zirlewagen: SCHEVEN, Karl v.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 1281–1284.
- Indexbegriff Ort
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Greifswald
- Provenienz
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Scheven, Karl von | 01.01.1838-31.12.1998
- Bestandslaufzeit
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1838-1998
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
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01.07.2025, 09:33 MESZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Scheven, Karl von | 01.01.1838-31.12.1998
Entstanden
- 1838-1998