Bestand

Reserve-Fußartillerie-Regiment 24 (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Das Regiment wurde bei Kriegsbeginn als Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 13 mit zwei Bataillonen aufgestellt. Gemäß Verfügung des Kriegsministeriums vom 19. Dezember 1917 wurde die Einheit in die Bezeichnung Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 24 umbenannt.

Inhalt und Bewertung

Es handelt sich um die Akten des Reserve-Fußartillerie-Regiments 24.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Fußartillerie-Regiments, seinen Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Kriegstagebücher einschließlich der Munitionskolonnen, die Gräber- und Verlustlisten, die Gefechtsberichte, die artilleristische Tätigkeit, die militärischen Operationen und Befehle.

Regimentsgeschichte: Das Regiment wurde bei Kriegsbeginn als Reserve-Fußartillerie-Regiment 13 mit zwei Bataillonen aufgestellt. Da das Regiment am 19. Dezember 1917 auf den preußischen Kriegsetat übernommen worden war, wurde es auf Anweisung des Kriegsministeriums in Reserve-Fußartillerie-Regiment 24 umbenannt. Die Zusammensetzung der Bataillone war folgendermaßen: I. Bataillon: 2., 4. und 12. Batterie, II. Bataillon: 5., 9. und 10. Batterie, III. Bataillon: 1., 3. und 13. Batterie, IV. Bataillon: 6., 7. und 8. Batterie. Der zuständige Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Mit der Mobilmachung hörte die bisherige Organisation der Fußartillerie auf. Die Fußartillerieregimenter wurden zumeist nicht mehr als einheitlicher Verband eingesetzt. Als der Bewegungskrieg an allen Fronten in den Stellungskrieg überging, wurde der Bedarf an schwerer Artillerie immer höher. Die Oberste Heeresleitung musste daher ab Ende 1916 eine Vermehrung und Neuorganisation der Fußartillerie vornehmen. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Fußartillerie-Regiments Nr. 24. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 306 Faszikel mit einem Umfang von 6,20 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 103
Extent
306 Archivalieneinheiten

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Fußartillerie
Related materials
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Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Date of creation of holding
1914-1920

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Last update
03.04.2025, 11:03 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1920

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