Standarte
Standarte des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden
Die Standarte des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), auch »Türkenlouis« genannt, besitzt eine quadratische Form, ist mit umlaufenden Fransen besetzt und aus gelbem Seidendamast mir Blumenmuster gefertigt. Auf beiden Seiten trägt sie Stickereien aus farbiger Seide und Silberlahn.
Auf der Vorderseite ist unter dem Fürstenhut ein großes, verschlungenes Spiegelmonogramm der Initialen des Markgrafen zu sehen, das von zwei gekreuzten Lorbeerzweigen gerahmt wird. Die Rückseite zeigt ein Rasenstück mit einem zusammenbrechenden Hirsch, den ein herabstürzender Adler schlägt. Darüber das symmetrisch geschwungene Spruchband mit der Devise »ARDVA DETVRBANS VIS ANIMOSA QVATIT« in etwa: »Die mutige Kraft verjagt und zerschlägt das Schwierige«.
Ihrer quadratischen Format nach entspricht die Standarte der eines schweren Reiterregiments. Möglicherweise stammt das Feldzeichen noch aus den ersten Jahren der Teilnahme Ludwig Wilhelms am Türkenkrieg als General der Kavallerie. Angeblich hat der „Türkenlouis“ diese Standarte seiner neuerrichteten Kürassier-Leibgarde verliehen.
Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 63, Kat. 4.
- Location
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Collection
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Türkenbeute
- Inventory number
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D 3
- Measurements
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Höhe: 43.5 cm, Breite: 45.5 cm (Gesamt)
Länge: 302.0 cm (Stange)
- Material/Technique
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Seidendamast; Seide; Silberlahn; Seidenseele; Holz; genäht; bestickt; Anlegetechnik; appliziert
- Event
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Herstellung
- (where)
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Deutschland
Italien
- (when)
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Ende 17. Jh.
- Rights
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Badisches Landesmuseum
- Last update
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12.07.2024, 10:56 AM CEST
Data provider
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Standarte
Time of origin
- Ende 17. Jh.