Sachakte
Im Streit zwischen den Sälzern und den übrigen Bürgern zu Werl, zwischen Wichart van Ense gnt. Snydewynt, Amtmann zu Werl, und den dortigen Bürgern sowie zwischen den beiden alten Bürgermeistern Gotschalck Brandis und Johan Plettenbert und den dortigen Bürgern wird vor Erzbischof Hermann von Köln vereinbart, daß nach der Voruntersuchung durch den Kellner von Arnsberg die Streitigkeiten innerhalb von zwei bis drei Monaten in Güte oder durch Rechtsspruch entschieden werden sollen. Angekündigte Siegel: Werler Sälzer, Werler Bürger und Gemeinde, Amtmann Snydewynt, Brandis, Plettenberg, aus der Ritterschaft: Ritter Johan van Haitzfeld, Herr von Wildenberg, Godert de Wrede zu Redern, Johan Fürstenberg, Wilhem Vait, Evert van Broich, von den Städten: Brilon, Rüthen, Geseke, Attendarn.
Enthält: Insert in Urk. A 125 v. 1482 Dez. 9 und A 126 v. 1482 Dez. 9.
- Reference number
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Stadtarchiv Werl, INA, A 122a
- Holding
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INA Inventar des Archivs der Stadt Werl
- Context
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INA Inventar des Archivs der Stadt Werl >> A - Urkunden der Stadt Werl
Date of creation
1482 Februar 13 {Werl uff gudestage na Scholastice virginis}
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17.05.2024, 5:57 PM CEST
Object type
- Sachakte
Time of origin
- 1482 Februar 13 {Werl uff gudestage na Scholastice virginis}
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Vor Gerd Seliol gnt. Brandis, Richter zu Werl, verkauft der Werler Bürger Johan Herinck an Bernd van dem Hagen und dessen Frau Teleken eine jährliche Rente von 10 Schillingen aus seinem Hause in Werl an der Beckerstraße zwischen den Häusern von Arnoldus und Herman Dustlois, wiederkäuflich jährlich für 10 Mark Werler Währung. Gerichtsbeisitzer: Gobeden (!) Siver, Johan Wever.
Auf Veranlassung des Erzbischofs Hermann von Köln wird im Beisein der Abgesandten des Domkapitels, der erzbischöflichen Räte und einiger Vertreter der Ritterschaft und Städte des Herzogtums Westfalen 1) zwischen den Sälzern zu Werle einerseits und den anderen Bürgern andrerseits, 2) zwischen Wichart von Ense gen. Snydewint, Amtmann zu Werle, einerseits und den Bürgern andrerseits, 3) zwischen den beiden alten Bürgermeistern Gotschalck Brandis und Johan Plettenbert einerseits und den Bürgern zu Werle andrerseits ein Kompromiss geschlossen dahingehend, dass die Parteien im März schriftlich ihre Klagen dem Kellner in Arnsberg einreichen, dieser davon Abschriften den Gegenparteien zustellen, und die Parteien ihre Antworten darauf im April, ihre Widerreden im Mai und Nachreden im Juni ebendorthin einreichen sollen, worauf der Erzbischof oder seine Räte zu Werle nach 2 oder 3 Monaten eine gütliche Einigung versuchen oder, wenn dies nicht möglich, einen Richtspruch fällen werden, dem dann von allen Parteien bei Strafandrohung nachgelebt werden solle.
Der Werler Bürger Herman Dravena schwört Urfehde und setzt zu Bürgen Jürgen Dinckerman, Johan Schirenbicke, Kämmerer Herman Schulte, Thonis Schulte, Wichart Schomecker, Jürgen Becker, Jürgen Smale und Meister Johann Bartscherer. Es unterfertigen Richter Johann Benedicte und die Schöffen mit dem Gerichtssiegel. Ausf.-Papier; anh. Gerichtssg.; Unterschrift d. Gerichtsschreibers Johann Gordes.
Vor Wilhelm Zeliol gnt. Brandis, Unterrichter zu Werl, schwört Gerdruyt de Schultesche (an anderer Stelle: de Meiersche) tor Heiden, Frau des wegen Zauberei (toverigen) ergriffenen und hingerichteten Schulten van der Heiden, Urfehde dem Erzbischof und Domkapitel von Köln, dem Johan Furstenberch, Drost zu Werl, und der Stadt Werl und setzt zu Bürgen die Werler Bürger Joachim Kulinck, Herman Greve, Dirich Kuerte, Thonis Kock; Gerichtsbeisitzer: Goswinus Welterer, Johan Haicke, Johan Ruerman.
Vor Willem Zelioll gnt. Brandis schwört Dirich Grote Urfehde. Er war beschuldigt worden, daß er nach Werl Hopfen (hoppenn) mit seinem verstorbenen Bruder Hinrich (?) geführt haben solle, auch zu Berstraten gegen die von Werl Korn gebrannt und den Werler Bürger Dirich Scroder mit fangen half, wofür ihm die Werler jetzt zurück gegebene Kühe abnahmen. Gerichtsbeisitzer: Reynold Sroder, Johan (Kan)nengeiter, Herman Grote.
Der Werler Bürger Albert Menneke und seine Frau Catharina Silckenkamp verkaufen aus Not (in höchst anstehender noth) dem Werler Schusteramt unter den Richtleuten Frantzen Surlandt und Johan Werneken ihren Soester Morgen Land zwischen dem Land östlich des Amtes, westlich des Klosters Rumbeck, das jetzt Johan Dalen innehat, südlich zum Berwegh auf Michael Dusener stoßend, und zwei Erbkaufbriefe über 1/2 Morgen bzw. 1 Scheffelsaat von den Gebrüdern Jobst und Luther Winoldten von Schungelen zu Echthausen vom 27. April 1653, ausgefertigt durch Notar Wilhelm Wrede. Zeugen: Johan Pentlingh, Frantz Cappius.
Der Werler Rat und Wilhelm Brandis vereinbaren über die Einlösung des Stadtgrabens zwischen dem Büdericher Tor und dem Schloß, daß die Pfandsumme von 80 Rt. durch den Rat innerhalb von 8 Tagen ausgezahlt werden soll, daß für Verbesserungen an Pforten, Weiden, Fischen, Schilf und abgeschlagenen "huopoeth" W. Brandis weitere 29 Rt. erhält. Zeugen: Caspar Melchert, Steffen Koetenbreuwer. geschehen auff der hern Weinstuben
Vor Richter Gerdt van der Haer und den Schöffen Dietrich Pape, Jürgen Werdt, Michell Brandis des weltlichen Gerichts Werl verkauft der Werler Bürger Heineman Lusse der Stadt Werl 2 rhein. Goldgulden jährlicher Rente aus seinem Haus am Windtmollenberge zwischen Frantz Brandis und Drees Mensen Häusern gegenüber Eman Krispens Haus, wiederkäuflich für 40 rhein. Goldgulden.
Der Werler Sälzer und Bürger Johan Benedicte verkauft mit für seine Ehefrau an seinen Schwager Wilhelm Godden und dessen Ehefrau seinen Baumhof (bomhoeff) auf der Dreimke, den er von seinem verstorbenen Schwiegervater (schwegerhetens?) Bürgermeister Johan Godde geerbt hat. Johanns Sohn aus erster Ehe, Caspar Benedicte, hat bei der Teilung die Hälfte des Baumhofes erhalten, die ihm Johann jetzt abkauft.
Bürgermeister, sitzender und alter Rat und die Richtleute der vier Ämter zu Werl verkaufen zur Abfindung (absöhnung) des hessischen Obristen Johan Giesen, Kommandanten der Garnison Werl, an Kämmerer Hinrich Hurllman un dessen Frau Herteleiff Stummelers 6 Werler Morgen Kuhweide oder Wiesenwachs in der Werler Waldemeine (wolldemein) oder großen Vode gnt. die Beesenwissche, wiederkäuflich für 600 Rt.
Vergleich zwischen der Stadt Werl und Caspar v. Plettenberg zu Borg wegen mortifizierter Schatzung betr. die Besteuerung einiger in der Werler Feldmark gelegener Güter des Hauses Borg, die früher in bürgerlichen Händen waren und aus denen von 1641-1646 Kornpächte erhoben wurden, die zur Kriegssteuer verwendet wurden.Vor dem dem Stadtsekretär und öffentl. Notar Philipp Cappius und den Zeugen Franz Schotte, Gerhard Brandis und Christoph Meier, alle Werler Bürger.
Katherina, Witwe des Abel Berinchoven, Bürgerin zu Attendarn, verkauft mit Zustimmung des Thonys und Johans Schade, ihrer Schwäger und gewählten Vormünder in dieser Sache, dem Priester Johan Schonweder, Rektor der Kapelle des Hospitals vor Attendarn, den kleinen und großen Zehnten zu Bokenbole, Alverkusen, Werschede und Waembeke im Ksp. Attendarn als freies Eigen. Siegel der beiden Vormünder und des Godert Refflinchusen, Gografen zu Attendarn. Zeugen auf Seiten Katherinas: Thonys Schade, Richter zu Attendarn, und Johan Schade; von seiten des Käufers: Herr Heyneman op den Steynen, Priester und Rektor des Aller-Heiligen-Altars in der Kirche zu Attendarn, und Johan Punger, Bürger zu Attendarn. crastino confessoris beati Pauli apostoli
Vor Gerd Seliol gnt. Brandis, Richter zu Werl, verkauft der Werler Bürger Johan Herinck an Bernd van dem Hagen und dessen Frau Teleken eine jährliche Rente von 10 Schillingen aus seinem Hause in Werl an der Beckerstraße zwischen den Häusern von Arnoldus und Herman Dustlois, wiederkäuflich jährlich für 10 Mark Werler Währung. Gerichtsbeisitzer: Gobeden (!) Siver, Johan Wever.
Auf Veranlassung des Erzbischofs Hermann von Köln wird im Beisein der Abgesandten des Domkapitels, der erzbischöflichen Räte und einiger Vertreter der Ritterschaft und Städte des Herzogtums Westfalen 1) zwischen den Sälzern zu Werle einerseits und den anderen Bürgern andrerseits, 2) zwischen Wichart von Ense gen. Snydewint, Amtmann zu Werle, einerseits und den Bürgern andrerseits, 3) zwischen den beiden alten Bürgermeistern Gotschalck Brandis und Johan Plettenbert einerseits und den Bürgern zu Werle andrerseits ein Kompromiss geschlossen dahingehend, dass die Parteien im März schriftlich ihre Klagen dem Kellner in Arnsberg einreichen, dieser davon Abschriften den Gegenparteien zustellen, und die Parteien ihre Antworten darauf im April, ihre Widerreden im Mai und Nachreden im Juni ebendorthin einreichen sollen, worauf der Erzbischof oder seine Räte zu Werle nach 2 oder 3 Monaten eine gütliche Einigung versuchen oder, wenn dies nicht möglich, einen Richtspruch fällen werden, dem dann von allen Parteien bei Strafandrohung nachgelebt werden solle.
Der Werler Bürger Herman Dravena schwört Urfehde und setzt zu Bürgen Jürgen Dinckerman, Johan Schirenbicke, Kämmerer Herman Schulte, Thonis Schulte, Wichart Schomecker, Jürgen Becker, Jürgen Smale und Meister Johann Bartscherer. Es unterfertigen Richter Johann Benedicte und die Schöffen mit dem Gerichtssiegel. Ausf.-Papier; anh. Gerichtssg.; Unterschrift d. Gerichtsschreibers Johann Gordes.
Vor Wilhelm Zeliol gnt. Brandis, Unterrichter zu Werl, schwört Gerdruyt de Schultesche (an anderer Stelle: de Meiersche) tor Heiden, Frau des wegen Zauberei (toverigen) ergriffenen und hingerichteten Schulten van der Heiden, Urfehde dem Erzbischof und Domkapitel von Köln, dem Johan Furstenberch, Drost zu Werl, und der Stadt Werl und setzt zu Bürgen die Werler Bürger Joachim Kulinck, Herman Greve, Dirich Kuerte, Thonis Kock; Gerichtsbeisitzer: Goswinus Welterer, Johan Haicke, Johan Ruerman.
Vor Willem Zelioll gnt. Brandis schwört Dirich Grote Urfehde. Er war beschuldigt worden, daß er nach Werl Hopfen (hoppenn) mit seinem verstorbenen Bruder Hinrich (?) geführt haben solle, auch zu Berstraten gegen die von Werl Korn gebrannt und den Werler Bürger Dirich Scroder mit fangen half, wofür ihm die Werler jetzt zurück gegebene Kühe abnahmen. Gerichtsbeisitzer: Reynold Sroder, Johan (Kan)nengeiter, Herman Grote.
Der Werler Bürger Albert Menneke und seine Frau Catharina Silckenkamp verkaufen aus Not (in höchst anstehender noth) dem Werler Schusteramt unter den Richtleuten Frantzen Surlandt und Johan Werneken ihren Soester Morgen Land zwischen dem Land östlich des Amtes, westlich des Klosters Rumbeck, das jetzt Johan Dalen innehat, südlich zum Berwegh auf Michael Dusener stoßend, und zwei Erbkaufbriefe über 1/2 Morgen bzw. 1 Scheffelsaat von den Gebrüdern Jobst und Luther Winoldten von Schungelen zu Echthausen vom 27. April 1653, ausgefertigt durch Notar Wilhelm Wrede. Zeugen: Johan Pentlingh, Frantz Cappius.
Der Werler Rat und Wilhelm Brandis vereinbaren über die Einlösung des Stadtgrabens zwischen dem Büdericher Tor und dem Schloß, daß die Pfandsumme von 80 Rt. durch den Rat innerhalb von 8 Tagen ausgezahlt werden soll, daß für Verbesserungen an Pforten, Weiden, Fischen, Schilf und abgeschlagenen "huopoeth" W. Brandis weitere 29 Rt. erhält. Zeugen: Caspar Melchert, Steffen Koetenbreuwer. geschehen auff der hern Weinstuben
Vor Richter Gerdt van der Haer und den Schöffen Dietrich Pape, Jürgen Werdt, Michell Brandis des weltlichen Gerichts Werl verkauft der Werler Bürger Heineman Lusse der Stadt Werl 2 rhein. Goldgulden jährlicher Rente aus seinem Haus am Windtmollenberge zwischen Frantz Brandis und Drees Mensen Häusern gegenüber Eman Krispens Haus, wiederkäuflich für 40 rhein. Goldgulden.
Der Werler Sälzer und Bürger Johan Benedicte verkauft mit für seine Ehefrau an seinen Schwager Wilhelm Godden und dessen Ehefrau seinen Baumhof (bomhoeff) auf der Dreimke, den er von seinem verstorbenen Schwiegervater (schwegerhetens?) Bürgermeister Johan Godde geerbt hat. Johanns Sohn aus erster Ehe, Caspar Benedicte, hat bei der Teilung die Hälfte des Baumhofes erhalten, die ihm Johann jetzt abkauft.
Bürgermeister, sitzender und alter Rat und die Richtleute der vier Ämter zu Werl verkaufen zur Abfindung (absöhnung) des hessischen Obristen Johan Giesen, Kommandanten der Garnison Werl, an Kämmerer Hinrich Hurllman un dessen Frau Herteleiff Stummelers 6 Werler Morgen Kuhweide oder Wiesenwachs in der Werler Waldemeine (wolldemein) oder großen Vode gnt. die Beesenwissche, wiederkäuflich für 600 Rt.
Vergleich zwischen der Stadt Werl und Caspar v. Plettenberg zu Borg wegen mortifizierter Schatzung betr. die Besteuerung einiger in der Werler Feldmark gelegener Güter des Hauses Borg, die früher in bürgerlichen Händen waren und aus denen von 1641-1646 Kornpächte erhoben wurden, die zur Kriegssteuer verwendet wurden.Vor dem dem Stadtsekretär und öffentl. Notar Philipp Cappius und den Zeugen Franz Schotte, Gerhard Brandis und Christoph Meier, alle Werler Bürger.
Katherina, Witwe des Abel Berinchoven, Bürgerin zu Attendarn, verkauft mit Zustimmung des Thonys und Johans Schade, ihrer Schwäger und gewählten Vormünder in dieser Sache, dem Priester Johan Schonweder, Rektor der Kapelle des Hospitals vor Attendarn, den kleinen und großen Zehnten zu Bokenbole, Alverkusen, Werschede und Waembeke im Ksp. Attendarn als freies Eigen. Siegel der beiden Vormünder und des Godert Refflinchusen, Gografen zu Attendarn. Zeugen auf Seiten Katherinas: Thonys Schade, Richter zu Attendarn, und Johan Schade; von seiten des Käufers: Herr Heyneman op den Steynen, Priester und Rektor des Aller-Heiligen-Altars in der Kirche zu Attendarn, und Johan Punger, Bürger zu Attendarn. crastino confessoris beati Pauli apostoli
Vor Gerd Seliol gnt. Brandis, Richter zu Werl, verkauft der Werler Bürger Johan Herinck an Bernd van dem Hagen und dessen Frau Teleken eine jährliche Rente von 10 Schillingen aus seinem Hause in Werl an der Beckerstraße zwischen den Häusern von Arnoldus und Herman Dustlois, wiederkäuflich jährlich für 10 Mark Werler Währung. Gerichtsbeisitzer: Gobeden (!) Siver, Johan Wever.
Auf Veranlassung des Erzbischofs Hermann von Köln wird im Beisein der Abgesandten des Domkapitels, der erzbischöflichen Räte und einiger Vertreter der Ritterschaft und Städte des Herzogtums Westfalen 1) zwischen den Sälzern zu Werle einerseits und den anderen Bürgern andrerseits, 2) zwischen Wichart von Ense gen. Snydewint, Amtmann zu Werle, einerseits und den Bürgern andrerseits, 3) zwischen den beiden alten Bürgermeistern Gotschalck Brandis und Johan Plettenbert einerseits und den Bürgern zu Werle andrerseits ein Kompromiss geschlossen dahingehend, dass die Parteien im März schriftlich ihre Klagen dem Kellner in Arnsberg einreichen, dieser davon Abschriften den Gegenparteien zustellen, und die Parteien ihre Antworten darauf im April, ihre Widerreden im Mai und Nachreden im Juni ebendorthin einreichen sollen, worauf der Erzbischof oder seine Räte zu Werle nach 2 oder 3 Monaten eine gütliche Einigung versuchen oder, wenn dies nicht möglich, einen Richtspruch fällen werden, dem dann von allen Parteien bei Strafandrohung nachgelebt werden solle.
Der Werler Bürger Herman Dravena schwört Urfehde und setzt zu Bürgen Jürgen Dinckerman, Johan Schirenbicke, Kämmerer Herman Schulte, Thonis Schulte, Wichart Schomecker, Jürgen Becker, Jürgen Smale und Meister Johann Bartscherer. Es unterfertigen Richter Johann Benedicte und die Schöffen mit dem Gerichtssiegel. Ausf.-Papier; anh. Gerichtssg.; Unterschrift d. Gerichtsschreibers Johann Gordes.
Vor Wilhelm Zeliol gnt. Brandis, Unterrichter zu Werl, schwört Gerdruyt de Schultesche (an anderer Stelle: de Meiersche) tor Heiden, Frau des wegen Zauberei (toverigen) ergriffenen und hingerichteten Schulten van der Heiden, Urfehde dem Erzbischof und Domkapitel von Köln, dem Johan Furstenberch, Drost zu Werl, und der Stadt Werl und setzt zu Bürgen die Werler Bürger Joachim Kulinck, Herman Greve, Dirich Kuerte, Thonis Kock; Gerichtsbeisitzer: Goswinus Welterer, Johan Haicke, Johan Ruerman.
Vor Willem Zelioll gnt. Brandis schwört Dirich Grote Urfehde. Er war beschuldigt worden, daß er nach Werl Hopfen (hoppenn) mit seinem verstorbenen Bruder Hinrich (?) geführt haben solle, auch zu Berstraten gegen die von Werl Korn gebrannt und den Werler Bürger Dirich Scroder mit fangen half, wofür ihm die Werler jetzt zurück gegebene Kühe abnahmen. Gerichtsbeisitzer: Reynold Sroder, Johan (Kan)nengeiter, Herman Grote.
Der Werler Bürger Albert Menneke und seine Frau Catharina Silckenkamp verkaufen aus Not (in höchst anstehender noth) dem Werler Schusteramt unter den Richtleuten Frantzen Surlandt und Johan Werneken ihren Soester Morgen Land zwischen dem Land östlich des Amtes, westlich des Klosters Rumbeck, das jetzt Johan Dalen innehat, südlich zum Berwegh auf Michael Dusener stoßend, und zwei Erbkaufbriefe über 1/2 Morgen bzw. 1 Scheffelsaat von den Gebrüdern Jobst und Luther Winoldten von Schungelen zu Echthausen vom 27. April 1653, ausgefertigt durch Notar Wilhelm Wrede. Zeugen: Johan Pentlingh, Frantz Cappius.
Der Werler Rat und Wilhelm Brandis vereinbaren über die Einlösung des Stadtgrabens zwischen dem Büdericher Tor und dem Schloß, daß die Pfandsumme von 80 Rt. durch den Rat innerhalb von 8 Tagen ausgezahlt werden soll, daß für Verbesserungen an Pforten, Weiden, Fischen, Schilf und abgeschlagenen "huopoeth" W. Brandis weitere 29 Rt. erhält. Zeugen: Caspar Melchert, Steffen Koetenbreuwer. geschehen auff der hern Weinstuben
Vor Richter Gerdt van der Haer und den Schöffen Dietrich Pape, Jürgen Werdt, Michell Brandis des weltlichen Gerichts Werl verkauft der Werler Bürger Heineman Lusse der Stadt Werl 2 rhein. Goldgulden jährlicher Rente aus seinem Haus am Windtmollenberge zwischen Frantz Brandis und Drees Mensen Häusern gegenüber Eman Krispens Haus, wiederkäuflich für 40 rhein. Goldgulden.
Der Werler Sälzer und Bürger Johan Benedicte verkauft mit für seine Ehefrau an seinen Schwager Wilhelm Godden und dessen Ehefrau seinen Baumhof (bomhoeff) auf der Dreimke, den er von seinem verstorbenen Schwiegervater (schwegerhetens?) Bürgermeister Johan Godde geerbt hat. Johanns Sohn aus erster Ehe, Caspar Benedicte, hat bei der Teilung die Hälfte des Baumhofes erhalten, die ihm Johann jetzt abkauft.
Bürgermeister, sitzender und alter Rat und die Richtleute der vier Ämter zu Werl verkaufen zur Abfindung (absöhnung) des hessischen Obristen Johan Giesen, Kommandanten der Garnison Werl, an Kämmerer Hinrich Hurllman un dessen Frau Herteleiff Stummelers 6 Werler Morgen Kuhweide oder Wiesenwachs in der Werler Waldemeine (wolldemein) oder großen Vode gnt. die Beesenwissche, wiederkäuflich für 600 Rt.
Vergleich zwischen der Stadt Werl und Caspar v. Plettenberg zu Borg wegen mortifizierter Schatzung betr. die Besteuerung einiger in der Werler Feldmark gelegener Güter des Hauses Borg, die früher in bürgerlichen Händen waren und aus denen von 1641-1646 Kornpächte erhoben wurden, die zur Kriegssteuer verwendet wurden.Vor dem dem Stadtsekretär und öffentl. Notar Philipp Cappius und den Zeugen Franz Schotte, Gerhard Brandis und Christoph Meier, alle Werler Bürger.