Maske

Villinger Narro

Die Narros von Villingen gelten als die Aristokraten der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Sie tragen ein weißes Narrenkleid das mit Blumen- und Tierornamenten geschmückt ist, eine weiße Halskrause und ein hölzernes Schwert. Auf Brust und Rücken verlaufen Lederstreifen auf denen die bis zu 20 Kilogramm schwer Bronzeschellen befestigt sind. Der Narro trägt eine Holzmaske aus Lindenholz mit glatten, höfisch anmutenden Gesichtszügen unter Schillerlocken, die es in zwei unterschiedlichen Ausführungen gibt: die Bartlarve mit einem kräftigen schwarzen Schnurrbart und die Glattlarve mit einem fast geschlechtslosen, häufig einem barocken Putto ähnelnden Aussehen. Rein optisch unterscheidet sich die vorliegende Maske in Form und Farbfassung nicht von den in Villingen gängigen hölzernen Gegenstücken. Sie zeigt das typische bartlose, höfische Gesicht des Narro. Das verwendete Material ist allerdings sehr außergewöhnlich, Kupfer kommt ansonsten in der Herstellung traditioneller Faschingsmasken nicht vor. Vermutlich handelt es sich bei dieser Kupfermaske um eine exklusive Sonderanfertigung.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Brauchtum & Religion
Inventarnummer
2003/1740
Maße
Höhe: 27.5 cm, Breite: 22.0 cm, Tiefe: 11.5 cm
Material/Technik
Kupfer; Rosshaar; Baumwollgewebe; Ölfarben; getrieben; bemalt; geknüpft; verzinnt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Villingen im Schwarzwald
(wann)
Anfang 19. Jh.
Ereignis
Fund
(wo)
Villingen im Schwarzwald

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
03.02.20242028, 09:56 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Maske

Entstanden

  • Anfang 19. Jh.

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