Bericht
Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland: Flucht, Ankunft und Leben
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) haben 11.225 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer zwischen August und Oktober 2022 befragt. Die Befragung kann auf die Grundgesamtheit der ukrainischen Geflüchteten, die seit Kriegsausbruch am 24.2.2022 bis zum 8. Juni 2022 nach Deutschland zugezogen sind, hochgerechnet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Geflüchteten wegen der Kriegshandlungen aus der Ukraine geflohen und aufgrund bestehender persönlicher Netzwerke und der Achtung der Menschenrechte nach Deutschland gezogen sind. Rund 80 Prozent der erwachsenen Geflüchteten sind weiblich. Knapp die Hälfte lebt mit minderjährigen Kindern und vier Fünftel ohne Partner oder Partnerin in Deutschland. Gut 70 Prozent verfügen über Hochschul- oder vergleichbare Bildungsabschlüsse. Nur 4 Prozent verfügen über gute oder sehr gute, weitere 14 Prozent über mittlere deutsche Sprachkenntnisse. Allerdings hatte zum Befragungszeitpunkt bereits die Hälfte einen Sprachkurs begonnen oder abgeschlossen. 17 Prozent waren zum Befragungszeitpunkt erwerbstätig. Unter den Erwerbstätigen übten rund 70 Prozent eine qualifizierte Tätigkeit aus. Der Gesundheitszustand der Geflüchteten ist im Durchschnitt gut, die Lebenszufriedenheit aber viel geringer als im deutschen Bevölkerungsdurchschnitt. Gut ein Drittel der Geflüchteten wollen dauerhaft oder für mehrere Jahre in Deutschland bleiben, ebenfalls ein Drittel Deutschland nach Kriegsende wieder verlassen,27 Prozent können noch keine Aussagen über ihre Bleibeabsichten treffen.
- Sprache
-
Deutsch
- Erschienen in
-
Series: IAB-Forschungsbericht ; No. 24/2022
- Klassifikation
-
Wirtschaft
- Thema
-
Geflüchtete
Ukraine
Integration
Migration
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Brücker, Herbert
Ette, Andreas
Grabka, Markus M.
Kosyakova, Yuliya
Niehues, Wenke
Rother, Nina
Spieß, C. Katharina
Zinn, Sabine
Bujard, Martin
Cardozo, Adriana R.
Décieux, Jean Philippe
Maddox, Amrei
Milewski, Nadja
Naderi, Robert
Sauer, Lenore
Schmitz, Sophia
Schwanhäuser, Silvia
Siegert, Manuel
Tanis, Kerstin
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
-
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
- (wo)
-
Nürnberg
- (wann)
-
2022
- DOI
-
doi:10.48720/IAB.FB.2224
- Handle
- Letzte Aktualisierung
-
10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bericht
Beteiligte
- Brücker, Herbert
- Ette, Andreas
- Grabka, Markus M.
- Kosyakova, Yuliya
- Niehues, Wenke
- Rother, Nina
- Spieß, C. Katharina
- Zinn, Sabine
- Bujard, Martin
- Cardozo, Adriana R.
- Décieux, Jean Philippe
- Maddox, Amrei
- Milewski, Nadja
- Naderi, Robert
- Sauer, Lenore
- Schmitz, Sophia
- Schwanhäuser, Silvia
- Siegert, Manuel
- Tanis, Kerstin
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Entstanden
- 2022