Bestand
Preußisches Oberkommando der Bundestruppen zu Frankfurt a.M. (Bestand)
Findmittel: Datenbank; Sammelfindbuch, 1 Bd. (für I. HA Rep. 75 B - G)
Behördengeschichte
Zum Schutz vor revolutionären Erhebungen zog das Reichsministerium 1849 Truppen in Frankfurt a. Main zusammen. Sie wurden zum gleichen Zwecke von der nachfolgenden Bundeszentralkommission und danach vom Bundestag übernommen. Den Befehl über diese gesamte sich in Frankfurt a. M. befindliche bewaffnete Macht führte der Oberbefehlshaber. Seine Behörde, das Oberkommando, war Organ der Bundeszentralkommission bzw. dann der Bundesversammlung.
Erst 1854 gelang es Preußen, die Besetzung der Stelle des Oberbefehlshabers, die bisher ein Österreicher innehatte, alternierend im Turnus von vier Jahren zwischen Preußen und Österreich durchzusetzen. Das Oberkommando wurde von 1854 bis 1858 und von 1862 bis 1866 von Preußen übernommen. Der Oberbefehlshaber führte als preußischer Militärangehöriger für die preußischen Angelegenheiten eine gesonderte Registratur.
1854-1858 Heinrich von Reitzenstein (1796-1865)
1862-1866 Heinrich Carl Woldemar Prinz von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1810-1871)
Bestandsgeschichte
Die in einer eigenen Registratur im Oberkommando geführten Akten in preußischen Angelegenheiten umfassen die Laufzeit von 1862 bis 1866. Die nur bruchstückhafte Überlieferung des Oberkommandos kam mit den Akten der Bundestagsgesandtschaft 1867 ins Geheime Staatsarchiv und wurde hier 1869 als Gesamtbestand aufgestellt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bestände des Geheimen Staatsarchivs in die Salzbergwerke von Staßfurt und Schönebeck verbracht. Nach Ende des Krieges wurden diese Archivalien von sowjetischen Truppen beschlagnahmt und nach Moskau überführt. Die Rückgabe der Archivalien an die Regierung der DDR erfolgte in den 1950er Jahren. Als Standort wurde das "Karteihaus der Landesversicherung Merseburg in Sachsen-Anhalt" ausgewählt, die administrative Unterstellung erfolgte unter das Zentrale Staatsarchiv Potsdam, Hist. Abt. II in Merseburg.
Die 1869 nicht beendete Ordnungsarbeit wurde im Jahr 1961 wiederaufgenommen. Dabei wurden die Akten aus dem Gesamtbestand gelöst und als eigener Bestand "I. HA Rep. 75 E Oberkommando der Bundestruppen in Frankfurt" neu aufgestellt. <1> Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erfolgte gemäß Einigungsvertrag 1990 die Rückführung der Bestände des Zentralen Staatsarchivs in die Zuständigkeit des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz nach Berlin-Dahlem. <2> Hier erfolgte die Retrokonvertierung des maschinenschriftlichen Findbuchs von 1970, wobei Titel zum Teil modernisiert wurden.
<1> GStA PK, I. HA Rep. 178 E, Nr. 168.
<2> Vgl. Art. 35 Abs. 5 des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag) vom 31. August 1990 (BGBl. 1990 II S. 889), zuletzt angepasst durch Art. 122 G v. 8. Juli 2016 (BGBl. 2016 I, S. 1594).
Bestandsumfang: 9 VE
Letzte vergebene Nummer: __ 9 __
Der Bestand ist zu bestellen: I. HA Rep. 75 E, Nr.
Der Bestand ist zu zitieren: GStA PK, I. HA Rep. 75 E Preußisches Oberkommando der Bundestruppen zu Frankfurt a.M., Nr. .
Archivhilfsmittel:
Findbuch, 1961
Berlin, 22.09.2020 Dr. Puppel
Zitierweise: GStA PK, I. HA Rep. 75 E
- Reference number of holding
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I. HA Rep. 75 E
- Extent
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Umfang: 0,2 lfm (9 VE); 0,2 lfm (9 VE)
- Language of the material
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deutsch
- Context
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Tektonik >> STAATSOBERHAUPT UND OBERSTE STAATSBEHÖRDEN, MINISTERIEN UND ANDERE ZENTRALBEHÖRDEN PREUSSENS AB 1808 >> Auswärtige und Bundes-Angelegenheiten >> Angelegenheiten des Deutschen Bundes
- Date of creation of holding
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Laufzeit: 1862 - 1866
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
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19.08.2025, 12:19 PM CEST
Data provider
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- Laufzeit: 1862 - 1866