Bild

Bauernhaus

Im Jahre 1873 malte Sperl, noch als Schüler Arthur Georg von Rambergs in München, an der figurenreichen Darstellung »Schwäbischer Hochzeitszug« (Privatbesitz). Für Studien zu diesem Bild reiste er im Sommer für einige Monate nach Betzingen bei Reutlingen. Hier entstanden mehrere Ansichten Betzinger Bauernhäuser, die ganz der Kunstauffassung des Leibl-Kreises verpflichtet sind. Auch Leibl war Schüler Rambergs gewesen, seit dieser Zeit waren beide Maler befreundet. Die vorliegende Studie nur eines Teiles einer Hausfront ist das eindrücklichste Bild, das in diesem Zusammenhang entstand. Gemalte Wände und Hausecken besitzen stets etwas Stillebenhaftes, es sind Architekturstilleben, und so verwundert es nicht, daß außer Sperl auch der Maler Carl Schuch dieses Sujet pflegte (vgl. dessen Varianten der Schmiede in Weßling). Wände bieten meist eine Vielzahl von farblichen und graphischen Reizen, ein Farbrelief fast ohne anekdotische Zutat, sie sind bereits Fläche und werden in eine Farbfläche übersetzt. Auf diese Arbeit von Sperl vor allem trifft zu, was Richard Hamann die Heroisierung des Schlichten genannt hat. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Pappe
Maße
Rahmenmaß: 47,5 x 52,5 x 6 cm
Höhe x Breite: 25,5 x 30,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 946

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1906 Ankauf von dem Geheimen Hofrat Ernst Seeger, Berlin, aus der Jahrhundertausstellung, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1873

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1873

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