Medaille

Koch, Johann Christian: Tod Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg

Vorderseite: FRIDERICVS II DVX SAXO-GOTHANVS. Friedrich II. Herzog zu Sachsen-Gotha.Punkt als Worttrenner - Büste des Herzogs Friedrich II. mit Allongeperücke nach rechts. Unten die Signatur KOCH.
Rückseite: COGNATIS REDDITVS SIDERIBVS / NATVS / GOTHAE MDCLXXVI / D XXVIII IVLII / DENATVS / ALTENBVRGI / MDCCXXXII / D XXIII MARTII / REXIT / PROVINCIAS / VLTRA ANNOS / XXXIIX. Dem Stammhaus, wo die Ahnen schweben, als Sterne, wieder hingegeben. Geboren zu Gotha 1676 den 28. Tag des Juli, gestorben zu Altenburg 1732 den 23. März, hat die Länder regiert über 38 Jahre. Punkt als Worttrenner - Aufschrift in elf Zeilen zwischen zwei gebundenen Lorbeerzweigen und unter einem Spruchband.
Münzstand: Herzogtum
Erläuterung: Bannicke (2005) 185 f.: Kammerrechnung 3/1734, Lieferung von 16 Goldmedaillen im Gewicht von zusammen 162 Dukaten à 2 Taler 20 Groschen = 459 Taler à 6 Groschen = 40 Taler, weiterhin 32 Silbermedaillen im Gewicht von 60 5/8 Lot à Lot Silber 20 Groschen = 50 Taler 12 ½ Groschen; dazu eine Silbermedaille (für Cyprian) im Gewicht von 2 Lot = 2 Taler 4 Groschen und 1 Silbermedaille an Prof. Köhler im Gewicht von 1 14/16 Lot = 2 Taler 9 Groschen. - Anmerkung: Am 23. März 1732 starb in Altenburg Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg im 41. Jahr seiner Regierung. Offensichtlich fertigte Koch erst Ende 1734 diese Medaille auf das Ereignis, wie es die Abrechnungen vermuten lassen. Der Kopf des Verstorbenen mit einer Perücke, deren Locken zart und leicht wirken, belebt die Vorderseite. Allein die Behandlung der Haarpracht macht den Unterschied zu den etwas weniger detaillierten Arbeiten Wermuths deutlich. - Übrigens entspricht der Text des Revers dem des Dukaten von 1732 auf den gleichen Anlass. - Laut den Kammerrechnungen erhielt Köhler 1734 eine Silbermedaille, vermutlich für die Idee des Projektes zur Gedenkprägung. Im Jahr darauf besprach er die Gedenkmedaille in seinen Münzbelustigungen. - Interessant erscheint an den Aufstellungen des Prägearchivs, dass ab hier die Umrechnung eines Dukaten mit 2 Talern und 20 Guten Groschen erfolgte, statt wie bisher nur mit 2 Talern und 18 Guten Groschen. Im Verlaufe des Jahres 1732 stieg der Goldpreis eines Dukaten sogar auf 3 Taler an. - Übersetzung des Schriftbandes nach Köhler.

Fotograf*in: Reinhard Saczewski

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Medaillen
Unterabteilung: Barock und Rokoko
Inventarnummer
18228352
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 41 mm, Gewicht: 21.24 g, Stempelstellung: 12 h
Material/Technik
Zinn; geprägt

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: E. Bannicke, Johann Christian Koch. Medailleur des Barock in: W. Steguweit (Hrsg.), Die Kunstmedaille in Deutschland 21 (2005) 185 f. Nr. 100 mit Abb. (dieses Stück erwähnt).

Bezug (was)
18. Jh.
Andere Metalle und Legierungen
Deutschland
Ereignisse
Medaillen
Medailleure
Neuzeit
Pflanzen
Porträts
Weltliche Fürsten

Ereignis
Auftrag
Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
Thüringen
Gotha
(wann)
1734
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1935
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1935/237

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:13 MESZ

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Objekttyp

  • Medaille

Entstanden

  • 1734
  • 1935

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