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Kriegsmarine - SMS "Gazelle", Gedeckte Korvette
Gedeckte Korvette SMS "GAZELLE", Schwesterschiffe "ARCONA", "ELISABETH", "HERTHA", "VINETA"; Bauwerft: Königliche Werft, Danzig, Stapellauf 19.12.1859, Indienststellung 15.5.1862; Abmessung: Länge ü.a. 71,95 m (Kwl 63,55 m), Breite 13 m, Tiefgang 6,35 m, Wasserverdrängung max. 2391 t; Antrieb: 4 Kofferkessel/1 Zweizylinder-Expansionsdampfmaschine 1320 Psi (971 Kw), 1 Schraube mit 8,0 kn; Takelung: Vollschiff mit 3 Masten, 2200 m² Segelfläche; Bewaffnung: 6x68-Pfünder, 20x36-Pfünder, ab 1870 8 Ringkanonen 15 cm. Verbleib: Nach Abschluss von Probefahrten ging das Schiff mit Kadetten der Crew 1860 und 1861 zu einer Ausbildungsreise nach Brest. Von 1862 bis 1864 unternahm "GAZELLE" eine Reise nach Ostasien, um ihr Schwesterschiff "ARCONA" abzulösen. Bei dieser Reise wurde Anfang 1864 auch der Preußisch-Japanische Staatsvertrag an Bord des Schiffes ratifiziert. Am 23. Februar 1864 wurde das Schiff Wegen des Deutsch-Dänischen Krieges wurde sie am 23.2.1864 nach Deutschland zurückgerufen, kam allerdings erst nach Kriegsende an. Während einer Reise im Herbst 1866 ins östliche Mittelmeer leistete sie bei einem Erdbeben auf der Insel Lesbos Hilfe. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff "VINETA" war sie 1872 in Westindien stationiert und nahm dort u. a. in Haiti deutsche Wirtschaftsinteressen wahr. Am 26.5.1873 stellte sie in Danzig außer Dienst und ging dort zur Grundreparatur in die Kaiserliche Werft. Dabei wurde Gazelle für eine geplante Expeditions- und Forschungsreise hergerichtet. Unter dem Kommando des späteren Vizeadmirals Georg Freiherr von Schleinitz verließ sie am 21.6.1874 Kiel zu der bis zum 28.4.1876 dauernden Reise. Im Besonderen war die Reise zur Erforschung der Bodenprofile des Südatlantik und der großen Meeresströmungen am Äquator sowie bei Neuguinea bestimmt. Darüber hinaus unternahmen der Zoologe Theophil Studer, der Schiffsarzt Friedrich Carl Naumann und der Assistenzarzt Carl Hüesker umfangreiche zoologische, botanische und anthropologische Forschungen. Auch führte sie Vermessungsarbeiten im Bismarck-Archipel. Dabei wurde festgestellt, dass der östliche Teil Neubritanniens eine Halbinsel ist Dadurch wurde diese nach dem Schiff benannt und noch heute "Gazelle Peninsula" heißt. Nach ihrer Rückkehr wurde sie als Schulschiff für Maschinisten und Heizer sowie für den Fischereischutz eingesetzt. Am 8.1.1884 erfolgte die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe, war danach Wohnhulk in Wilhelmshaven und wurde 1906 zum Abwracken in die Niederlande verkauft. (Album 188-78)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-78
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: S.M.S. Gazelle, Korvette
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 65 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 128-131)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
Ikonographie: Segelschiff (Marine)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte