AUSSTELLER: Badischer Militär-Vereins-Verband.

Archivale

ADRESSE: Karton, 2 Bl. verbunden, Hs. farbig verziert, 45,5 x 33,5 cm. 1. Schmuckblatt: Kalligraphischer Schriftblock in einem neo-gotischen Schmuckrahmen aus Maßwerk, dekorativer Malerei, auf einer Schriftrolle. Schwarzer Schriftblock in gotischen Buchstaben (ähnlich Wilhelm-Klingspor-Schrift), wobei die wiederholten Anreden durch Fettschrift und etwas größerformatige Buchstaben hervorgehoben sind. Doppelzeilige Anrede in steilen roten Buchstaben, dabei die Anfangsbuchstaben großformatig, fett und blau ziseliert verziert. Initiale D in Gold, schwarz geschrafft und blau ziseliert. Erste Textzeile von einer großformatigen blauen Majuskel E in Gotisch eingeleitet, ansonsten in größerformatiger schwarzer Fettschrift. Oben und links wird der Schriftblock von einem blauen Schmuckband, einem Fries links, einer Schnörkelfiguration oben, begleitet. Der obere Schmuckrand zeigt in einem Rundbogen mit Weinlaub-Dekor die Großherzogskrone im Strahlenkranz, umgeben von einem Lorbeerkranz mit unterlegten Eichenbrüchen, geschleift. Darüber das Devisenband Mit Gott für Fürst & Vaterland. Seitlich und unterhalb vom Lorbeerkranz ein Gesteck aus badischen Landesfahnen, Truppen-Feldzeichen (Fahnen) mit Fahnenbändern und Medaillon in den badischen Farben, einen Landwehr-Tschako und Pickelhaube. Im linken, über 8 cm breiten Schmuckrahmen auf einem reich mit Blattwerk verzierten Sockel und unter einem gotisierenden Baldachin eine weibliche Allegorie mit den Jubiläumsdaten auf einer Schrifttafel. Unterhalb des Sockels zwei von Blumengirlanden bekleidete Putti, an einen barock konkav-konvex geschwungenen badischen Wappenschild gelehnt. Sie stehen verschränkt auf gotisierendem Maßwerk aus Weinranken, in deren Mitte zwei Greifen. Sie halten im Fang Schleifen für einen Eichenkranz mit derChiffre F. Der Kranz füllt einen gotischen Spitzbogen, der das Maßwerk nach unten abschließt. 2.l Huldigungstext in einem ca. 2 cm breiten rotbraunen Schmuckrahmen aus floralem Dekor (Schablone).
KÜNSTLER: Hermann Götz.
TEXT: Erinnerung der alten Soldaten unseres Landes an Übernahme des Oberbefehls über das Großherzoglich Badische Armee-Corps; Verleihung neuer Bataillonsfahnen; Förderung der Organisation und Ausbildung der bad. Truppen durch Großherzog Friedrich; Schlagfähigkeit, Tätigkeit bad. Truppen 1870/71; Eintritt von Erbgroßherzog Friedrich in das 1. Bad. Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109.
MAPPE: Schatulle: Braunes Leder auf Holz, Metallbeschläge, vorderer Spiegel in weißem Glanzpapier, 50 x 40 x 6 cm. Vorderdeckel reliefiert, blindgeprägt, lackiert und gepreßt. 1,5 cm breite gerundete und mit zwei Rahmenlineamenten konturierte Außenkanten. Hierauf folgen ein dunkelbraun lackierter, mit Linienrahmen gepreßter Innenrahmen von 1 cm Breite, sodann eine tiefer liegende, gegittert geprägte 2 cm breite Schmuckbordüre. Ein wulstig erhabener 3 cm breiter glatter Rahmen mit geschrägten gelackten Kanten weist vier rosettenförmige Ecken auf; diese sind auf drei Ebenen getreppt gepreßt bzw. auf unterlegte Passepartouts modelliert. Im Zentrum der Rosetten ist jeweils ein sternförmiges, durchbrochen und leicht reliefiert gestanztes, geschwärztes Eisenblech fixiert, darauf ein halbkugelförmiger Auflageknopf aus Neusilber, Durchmesser 2 cm, der ein rechtsgedrehtes Blattmotiv zeigt. Das tiefliegende hochrechteckige Innenfeld ist mit einem pastillenförmigen Netz (Kassettendecke) blindgeprägt und durch einen vierblättrigen, geschwungen erhabenen Wulstrahmen ausgefüllt, der in seiner Struktur und Gestaltung dem 3 cm breiten Reliefrahmen (s. o.) entspricht. In diesen, ebenso an seinen Schrägkanten gelackten und durch eingeschnittene/eingepreßte Rahmenlinien kontrastierten inneren Vierblätter-Rahmen, ist auf das tiefliegende kassettierte Innenfeld ein Metallbeschlag eingebettet: In Eisenschneidearbeit ein Vierblattmotiv, reich floral verziert durch gravierte und durchbrochene Figurationen. Im Zentrum ist ein gewölbtes ovales Medaillon mit badischer Heraldik (Guß- und Treibarbeit) aufgebracht, darüber eine Krone, ebenso im Hochrelief, aus Zinn-/Zink-Legierung oder Neusilber. Der Hinterdeckel mit gleicher Strukturierung, aber flacherem Relief; schlichter linear gerahmt (blindgeprägt). Die Seiten der Schatulle in schwarzgrundigem Schmuckpapier mit einem kleinteiligen, rhombusförmigen Gitternetz und Lilienmotiv goldgeprägt. Obere Kante mit Goldranken in länglichen roten, goldgerandeten Sechsecken verziert.
WERKSTATT: -

Object Details

• Reference number: Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Baden, Sammlung 1995 D Nr. 610
• Former reference number: K 4336; R 7366; B 47.

References and Relationships

• Context: Baden, Sammlung 1995: Dedikationen >> 2. Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise >> 2.1. Jubiläen und andere Ereignisse des großherzoglichen Hauses >> 2.1.3. Fünfundzwanzigjähriges Regierungs- und Thronjubiläum Großherzog Friedrichs I.
• Holding: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Baden, Sammlung 1995 D Baden, Sammlung 1995: Dedikationen

Contributors, Places and Time

• Date of creation: 29.04.1877, Karlsruhe

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• Rights: Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
• Last update: 04.04.2025, 8:00 AM CEST