Hochschulschrift

Das Spanisch der Chinesen in Buenos Aires : lernersprachliche Strategien und narrative Identität

Zusammenfassung: Chinesisch und Spanisch gelten als die beiden meistgesprochenen Muttersprachen der Welt. Trotzdem beschäftigten sich bislang erst sehr wenige Forschungsarbeiten mit dem Sprachkontakt zwischen diesen beiden Sprachen. Diese vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Lernerspanischen bei chinesischen Migranten in Buenos Aires. Mit der wachsenden Präsenz von ca. 100.000 Chinesen in Argentinien entwickeln sich auch die sprachlichen Kontaktmöglichkeiten: Die Einwanderer entwickeln eine eigene Sprachform, das so genannte argenchino, welches grammatische Elemente aus ihren chinesischen Erstsprachen und der Zielsprache argentinisches Spanisch beinhaltet. Die Kontrastivanalyse mündlicher Sprachdaten von 30 chinesischen Migranten in Buenos Aires weist eine Vielzahl von Normabweichungen des Spanischen auf, welche über die bisherigen Funde zum spärlich behandelten chinesisch-spanischen Sprachkontakt hinausgehen: Auch wenn viele der Normabweichungen den bereits gefundenen Phänomenen im ‚Universalen Lernerspanischen’ und im ‚Chinesischen Lernerspanischen’ ähneln, sind andere lernersprachliche Strukturen, bei denen teilweise varietätenspezifische Ursachen vermutet werden, noch undokumentiert. Darüber hinaus wurden aus den Sprachdaten mit soziolinguistischen Diskurs- und Gesprächsanalysen Rückschlüsse auf die Diasporastruktur gezogen, die eine sprachliche wie soziale Heterogenität der Gemeinschaft widerspiegeln. Die kontrastivanalytische und soziokulturelle Beschreibung der lernersprachlichen Varietät argenchino stellt somit eine Pionierarbeit auf dem Gebiet des chinesisch-spanischen Sprachkontakts dar
Zusammenfassung: Chinese and Spanish are considered to be the two most widely spoken languages in the world. Nevertheless, so far only very few researchers have dealt with the contact between these two languages. This work explores the interlanguage of Chinese immigrants in Buenos Aires. Given the growing presence of approximately 100,000 Chinese people in the Argentinean capital, the opportunities for linguistic contact between Chinese and Argentinean Spanish evolve every day: the immigrants generate a language variety of their own, the so-called argenchino, which includes grammatical elements of both Chinese as the native language (L1) and Argentinean Spanish as the target language (L2). The contrast analysis of oral speech data recorded from 30 Chinese immigrants shows a great variety of standard Spanish deviations that go well beyond the previous findings on the sparsely examined Sino-Spanish language contact. Although some of the standard deviations are similar to the phenomena already identified in the 'universal L2 Spanish' and 'Chinese L2 Spanish', other interlanguage structures found in this survey had not been documented before. Variety-specific patterns are suspected to be the basic source for the latter deviations. In addition to the linguistic characteristics, socio­linguistic discourse and conversation analysis of the oral data revealed a profound social heterogeneity of the community. The comparative and socio-cultural description of the interlanguage variety argenchino therefore constitutes a pioneering work in the field of Sino-Spanish language contact

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Universität Freiburg, Dissertation, 2012

Klassifikation
Spanisch, Portugiesisch
Schlagwort
Chinesen
Spanisch
Fremdsprache
Online-Ressource
Konversationsanalyse
Soziolinguistik
Diaspora
Buenos Aires

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2012
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/978-3-928969-43-7
URN
urn:nbn:de:bsz:25-opus-85345
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
14.08.2025, 10:58 MESZ

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Objekttyp

  • Hochschulschrift

Beteiligte

Entstanden

  • 2012

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