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Narrative Identität und Positionierung
Der Beitrag schlägt das Konzept der 'Positionierung' als Instrument zur empirischen Erforschung narrativer Identitäten auf der Basis von autobiographischen Erzählungen vor. Es wird dafür argumentiert, dass die Perspektive der Positionierung einen materialgestützten und materialadäquaten Zugang zu Prozessen der Identitätskonstitution in mündlichen Stegreiferzählungen bietet, da es die identitätsrelevanten darstellerischen wie performativen Handlungen von Erzählern zu rekonstruieren erlaubt. Dabei wird zwischen verschiedenen Ebenen und Bezügen unterschieden: Selbst- und Fremdpositionierungen, Positionierungen dargestellter Figuren innerhalb der Erzählzeit und von Erzähler und Zuhörern in der erzählten Zeit sowie die Relation zwischen erzählenden und erzähltem Ich. Diese Differenzierungen erlauben nicht nur eine detaillierte Rekonstruktion unterschiedlicher Facetten und Verfahren der Herstellung narrativer Identität, sie eröffnen auch psychologisch und soziologisch aufschlussreiche Einblicke in die Relationen zwischen Identitätsentwürfen auf den verschiedenen Ebenen.
- Sprache
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Deutsch
- Thema
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Erzählen
Ich-Identität
Konversationsanalyse
Autobiographie
Redeerwähnung
Positionierung
Germanische Sprachen; Deutsch
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Lucius-Hoene, Gabriele
Deppermann, Arnulf
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Mannheim : Verlag für Gesprächsforschung
- (wann)
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2014-06-26
- URN
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urn:nbn:de:bsz:mh39-28234
- Letzte Aktualisierung
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06.03.2025, 09:00 MEZ
Datenpartner
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache - Bibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Lucius-Hoene, Gabriele
- Deppermann, Arnulf
- Mannheim : Verlag für Gesprächsforschung
Entstanden
- 2014-06-26