Archivale

Beschuldigter: Hahn, Ludwig Hermann Karl, Dr.jur., * 23.01.1908, Eitzen, Kreis Ülzen Dienstgrad: SS-Sturmführer, Regierungsdirektor, Kommandeur der Sicherheitspolizei Krakau und Warschau ab 1941. War vor Giesselmann Stadtkommissar von Przemysl. Soll vor dem Krieg Bürgermeister von Rathenow gewesen sein. Tatbestand: Gegenstand des Verfahrens ist die Tötung von mehr als 250.000 Juden unter verantwortlicher Mitwirkung des Beschuldigten Hahn in seiner Eigenschaft als Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes Warschau Allein ab 22. Juli 1942 fuhr täglich ein Eisenbahntransportzug mit 5.000 Juden nach Treblinka bei Lublin (Polen), wo sie unmittelbar nach Ankunft durch Gas getötet wurden. Treblinka war nie Wohn- sondern ausschließlich Vernichtungslager. Tatort: Warschau, Treblinka und Sobibor Tatzeit: 1941-1943 Az.: LKA BW PA 97 (Bd. I und II) 114/60, ZSt LB 11 AR-Z 373/59 (Vorermittlungen), StA Hamburg Az. 141 Js 192/60 Bemerkung: Nach 15-jährigen Ermittlungen wurde im Jahr 1974 gegen den Beschuldigten Dr. Hahn Anklage erhoben. 1975 wurde Dr. Hahn durch das Schwurgericht bei dem Landgericht Hamburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Am 19., 20. und 23.-25. Oktober 1967 wurden von der Sonderkommission Hamburg folgende Zeugen vernommen: Fritz Walter, August Riessle und Adalbert Koch sowie August Kaltenbach und Max Köhler

Enthält v.a. Sachverhaltsdarstellungen, Ermittlungsberichte und Vernehmungen, Protokolle von Zeugen
Darin: 1. Übersicht über die bisher gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich des Distrikts Warschau der Zentralen Stelle Ludwigsburg vom 7. Juli 1960 mit Angaben der getöteten Juden, 001034-001046;
2. Fünf Zeitungsausschnitte aus verschiedenen Zeitungen, 001251-001254

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 48/2 I Bü 117
Alt-/Vorsignatur
PA 97 Bd. I
Umfang
1 Bü

Kontext
Landeskriminalamt Baden-Württemberg: Ermittlungsverfahren gegen NS-Gewaltverbrecher (ca. 1940-1945) >> 40. ERSCHIESSUNGEN VON HÄFTLINGEN AUF DEN TODESMÄRSCHEN
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 48/2 I Landeskriminalamt Baden-Württemberg: Ermittlungsverfahren gegen NS-Gewaltverbrecher (ca. 1940-1945)

Provenienz
Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Ermittlungsverfahren NS-Gewaltverbrechen
Laufzeit
1958-1966

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
19.04.2024, 08:06 MESZ

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Objekttyp

  • Archivale

Beteiligte

  • Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Ermittlungsverfahren NS-Gewaltverbrechen

Entstanden

  • 1958-1966

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