Becher

Fränkischer Spitzbecher, Typ Rheinsheim

Der freigeblasene Becher besteht aus durchsichtigem, graugrünem Glas. Die gerade, nach unten spitz zulaufende Wandung trägt einen nach außen gebogenen Rand mit heiß verrundetem und verdicktem Randabschluss. Zur Betonung der Mündung wurde ein dünner Faden mehrmals um die Wandung gespult. Von der Kehlung unterhalb des Randes bis zum Boden ist der Körper mit einem Oberflächendekor aus flachen Spiralrippen versehen; sie erstrecken sich von links oben nach rechts unten. Hergestellt wurden sie, indem der Glasbläser das Gefäß durch Blasen in eine Vorform vorab-reliefierte. Der Spitzbecher ist, bis auf die drei untersten, abgeplatzten Fadenwindungen, vollständig erhalten. Die Bodenspitze weist eine saubere Bruchstelle vom Entfernen des massiven Heftpostens auf. Außen ist das Glas stellenweise mattweiß verwittert und irisiert. Innen ist es mattschwarz verwittert; hier hat sich zudem ein dicker, beigefarbener Belag abgesetzt. Der Bescher stammt aus einer fränkischen Werkstatt und wurde angeblich im Gräberfeld von Caranda (Département Aisne, Nordfrankreich) gefunden.

Objektansicht | Urheber*in: H. Zwietasch/ P. Frankenstein

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Antikensammlung; Archäologische Sammlungen
Inventarnummer
Arch 03/W196
Maße
Höhe: 15,5 cm, Durchmesser: 7,5 cm, Gewicht: 77 g
Material/Technik
Glas, freigeblasen

Verwandtes Objekt und Literatur
E. Marianne Stern, 2001: Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf, Stuttgart

Bezug (was)
Handwerk
Glas
Becher
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wann)
480-550 n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Becher

Entstanden

  • 480-550 n. Chr.

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