Becher
Fränkischer Sturzbecher
Der freigeblasene Becher, mit ringförmiger, vorstehender Heftnarbe, wurde aus durchsichtigem, dunkelgelblich grünem Glas hergestellt. Der konkave Körper, mit scharfem Umbruch in Bodennähe, steht auf einem aus der Wandung herausgezwickten Bodenknauf. Der Becherrand ist leicht nach außen gebogen; der Randabschluss wurde heiß verrundet und verdickt. Unmittelbar unterhalb des Randes hat der Glasbläser einen dünnen, opakweißen Spiralfaden aufgelegt und rechtsläufig etwa siebenmal ununterbrochen um die obere Wandung gespult. Desgleichen hat er den Bodenknauf verziert: Hier legte er einen dicken Faden in etwa vier Windungen auf; der Faden ist allerdings gänzlich in die Oberfläche eingeschmolzen. Der Sturzbecher ist vollständig erhalten, musste jedoch aus vier Fragmenten wieder zusammengesetzt werden. Er stammt aus einer fränkischen Werkstatt.
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Antikensammlung; Archäologische Sammlungen
- Inventarnummer
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Arch 03/W197
- Maße
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Höhe: 11 cm, Durchmesser: 7,6 cm, Gewicht: 63 g
- Material/Technik
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Glas, freigeblasen
- Verwandtes Objekt und Literatur
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E. Marianne Stern, 2001: Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf, Stuttgart
- Bezug (was)
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Handwerk
Glas
Becher
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Nordwestfrankreich (Region)
- (wann)
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570-590 n. Chr.
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:22 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Becher
Entstanden
- 570-590 n. Chr.