Gaststätte | Mietshaus
Gasthof "Zur Grünen Linde"; Berlin, Tempelhof-Schöneberg
Mit dem Gasthaus "Zur Grünen Linde", Alt-Marienfelde 28, errichtet um 1830 durch den Gastwirt Berger, ist eine ländliche Gastwirtschaft des 19. Jahrhunderts erhalten geblieben. (1) Das im Dorfkern gelegene Gasthaus mit Pferdeausspann- und Übernachtungsmöglichkeiten konkurrierte mit dem Dorfkrug am westlichen Ende des Dorfangers. Das eingeschossige Haus mit Souterrain besitzt eine einfache klassizistische Putzfassade, gegliedert durch eine Streifenquaderung, und als technische Besonderheit ein Bohlenbinderdach. Relativ kurze Brettbohlen, die versetzt in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind, bilden eine leicht gewölbte Dachkonstruktion. Mit der um 1800 entwickelten Holz sparenden Bauweise, von der nur noch wenige Beispiele überliefert sind, war es möglich, große Spannweiten zu überbrücken, ohne lange Holzbalken verwenden zu müssen. In der Mittelachse des Hauses führt ein Treppenaufgang zur Gaststube. Der linke, drei Fensterachsen umfassende Gebäudeteil wurde 1871-72 aufgestockt und mit einem einfachen Satteldach versehen. Außerdem erhielt die Gastwirtschaft einen Saalanbau, der allerdings im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde. Das Gasthaus "Zur Grünen Linde" wurde in den 1980er Jahren restauriert.° ____________________° (1) Tempelhof und seine Dorfauen 1987, S. 58.
- Standort
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Alt-Marienfelde 28, Marienfelde, Tempelhof-Schöneberg, Berlin
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Dorfkern Marienfelde / Dorfkern
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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um 1830
- Ereignis
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Umbau
- (wann)
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1871-1872
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gaststätte; Mietshaus
Entstanden
- um 1830
- 1871-1872