Zeichnung

Johann Jakob Riese

Brustbild des Johann Jakob Riese im strengen Profil nach links. Riese trägt einen dunklen Rock mit hell gerändertem umgeschlagenem Kragen und Knopflöchern sowie ein breites, helles Halstuch, das in Art eines Jabots geknotet ist. Das Haar ist zeittypisch zurückgekämmt und am Hinterkopf einmal eingesteckt mit Ohrenrollen und gebundenem Schweif. Der Identifizierung des Dargestellten mit Goethes Jugendfreund Riese, die sich nicht zuletzt durch die Provenienz des Blattes sichern lässt, lief zeitweilig eine irrtümlich Identifizierung mit Johann Adam Horn zuwider, unter der das Blatt auch bei der Ausstellung zu Goethes Beziehungen zu seiner Vaterstadt 1895 im FDH präsentiert wurde. In der Kombination der klar gezogenen Profillinie mit den um Plastizität bemühten, aber etwas ungelenk anmutenden Schraffuren ist das Blatt dem ebenfalls von Goethe gezeichneten Bildnis von Friedrich Maximilian Klinger aufs engste verwandt (vgl. Inv.-Nr. III-07265).
Provenienz: Von Johann Jakob Riese seinem Halbneffen Johannes Riese (1796-1867) vererbt. | Im Erbgang an den Sohn Alexander Riese (* 1840) und verblieben im Haus der Familie in Frankfurt am Main bis ca. 1960. | Weiter vererbt an den Enkel Dr. Hans Riese, später an dessen Tochter Ursula Riese, die Vorbesitzerin. Erworben 2008 als Geschenk von Ursula Sikora, geb. Riese, Lilienthal.

Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle
Inventarnummer
III-15747
Maße
Blatt: 405 x 301 mm
Material/Technik
Schwarze Kreide auf Vergépapier
Inschrift/Beschriftung
Verso bez. u. re.: "Goethe: Riese" (Bleistift)

Verwandtes Objekt und Literatur
Hennig, Mareike | Struck, Neela (Hgg.), 2022: Zeichnen im Zeitalter Goethes. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Freien Deutschen Hochstift (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 27.08.2022 - 06.11.2022), München, Abb. 1, S. 80 (Beitrag: Neela Struck)

Bezug (was)
Porträt
Mann
Profilansicht
Schulterstück
Personendarstellung (Kunst)
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1774-1775
(Beschreibung)
Gezeichnet

Zeichner laut Corpus VI B. Eine Überarbeitung durch Georg Melchior Kraus, wie sie Münz 1949 annimmt, lehnt Femmel ab. Datierung laut Corpus VI B.

Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
16.06.2025, 10:24 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum - Kunstsammlung / Museum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Zeichnung

Beteiligte

Entstanden

  • 1774-1775

Ähnliche Objekte (12)