Rollsiegel
Adorationsszene
Die Abrollung des an seinem oberen Rand leicht beschädigten Rollsiegels bildet eine Anbetungsszene ab. Ein Beter - nach rechts gewandt - in einem langen Mantel erhebt seine rechte Hand vor einer nach links gewandten Gottheit in einem langen Schlitzrock, die ihren vorangestellten Fuß aufstützt. Der hintere Teil des Kopfbereiches dieser Gottheit ist durch eine Beschädigung der Siegeloberfläche beeinträchtigt. In der vorgestreckten rechten Hand hält die Gottheit einen Ring. Hinter dem Rücken der Gottheit steht auf einem zweistufigen Podest eine kleine, kahlköpfige, ebenfalls nach links gewandte Gestalt in einem knielangen Rock. Hinter dem Rücken des Beters sind zwei weitere Gestalten dargestellt, die sich sehr häufig auf altbabylonischen Siegeln finden. Direkt hinter dem Beter ist die sog. Fürbittende Göttin zu erkennen, die eine Hörnerkrone und ein mehrstufiges Falbelgewand trägt und beide Hände erhoben hält; hinter ihr steht der sog. Gottkönig als Krieger. Dieser trägt als Kopfbedeckung eine Kappe mit breitem Rand und ist mit einem knielangen Gewand und einem über die Schulter geworfenem kurzen Mantel bekleidet, der einen gestreiften Besatz aufweist. Bewaffnet ist der Gottkönig mit einer am Gürtel befestigten Keule. Zwischen den Köpfen des Gottkönigs und der fürbittenden Göttin sowie den Köpfen des Beters und der Gottheit mit aufgestütztem Fuß sind zwei kreisrunde Punkte als Füllelemente platziert. [Anja Fügert]
- Material/Technik
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Stein-Hämatit
- Maße
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Höhe: 1,7 cm
Durchmesser: 0,8 cm
- Standort
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Vorderasiatisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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VA 00592
- Rechteinformation
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Vorderasiatisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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02.05.2023, 11:24 MESZ
Objekttyp
- Rollsiegel
Entstanden
- 1850-1595 vor Christus