Skulptur (visuelles Werk)

Linke Hälfte eines Sarkophagdeckels

Das Berliner Fragment stammt von der linken Hälfte der aufrecht stehenden Deckelleiste. Die zugehörige rechte Hälfte befindet sich im Museo Nazionale, Rom. FRAGMENT IN BERLIN: Ganz links außen schwimmt der jugendliche Noah in der Arche auf dem Meer, bekleidet mit einem Ärmelgewand. Seine Rechte ist einer Taube entgegengestreckt, die über einem Baum herbeifliegt. Die rechts anschließende Szene zeigt die drei jüdischen Jünglinge, die die Anbetung der Bildnissäule des Nebukadnezar verweigern: Der babylonische König, bekleidet mit Hosen, Ärmeltunika und Diadem, sitzt links auf einem Klappstuhl. Die Rechte weist auf die Bildnisherme; die Linke hält das geschulterte Szepter. Rechts folgen die drei Jünglinge, bekleidet mit Hosen, Ärmeltunika, Schultermantel und phrygischer Mütze. Ihre Armgesten sollen die Verweigerung der Anbetung ausdrücken. Die vorletzte, leicht im Hintergrund stehende Figur, bekleidet mit langer Tunika, muß als Engel gedeutet werden. Ganz rechts außen hält ein geflügelter Eros, bekleidet mit einem Schultermantel, die Inschrifttafel mit geschweiftem Rand (Tabula ansata). FRAGMENT IN ROM: Ganz links wieder die Tabula ansata, gehalten von einem geflügelten Eros. In der Mitte ein Schiff mit drei Seeleuten. Der mittlere wirft den Jonas ins Meer, wo er von einem Seeungeheuer (Ketos) verschlungen wird. Ganz rechts außen der unter der Kürbislaube ruhende, nackte Jonas, der aus dem geöffneten Rachen des Seeungeheuers wieder ausgespien wurde (vgl. SBM Inv.-Nr. 2704). (Theun-Mathias Schmidt)

Vorderseite | Fotograf*in: Jürgen Liepe

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Marmor
Maße
Höhe x Breite x Tiefe: 30 x 102 x 5 cm
Höhe: 30 cm
Tiefe: 5 cm
Breite: 102 cm
Gewicht: ca. 65 kg
Standort
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
4688
Sammlung
Museum für Byzantinische Kunst (MBK)

Klassifikation
Sarkophag (Fragment) (Sachgruppe)

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1906 von Ludwig Pollak in Rom erworben und als anonyme Schenkung in die Sammlung gelangt.
Ereignis
Fund
(wo)
unbekannt
Ereignis
Herstellung
(wo)
Stadtrömische Werkstatt

Letzte Aktualisierung
03.05.2023, 09:49 MESZ

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