Arbeitspapier | Working paper

Abschreckung ohne Ende? Die ambivalente Nuklearwaffenpolitik Großbritanniens und Frankreichs

Der Beitrag beleuchtet aus der Perspektive der Friedens- und Konfliktforschung die Nuklearwaffenpolitik Großbritanniens und Frankreichs. In das Thema einführend wird zunächst in einem historischen Rückblick das Verhältnis zur Rüstungskontrolle und Abrüstung in beiden Ländern seit den 1950er Jahren skizziert. Im Anschluss gilt die Aufmerksamkeit den Kontinuitäten und Veränderungen, die sich in den Jahren seit Ende des Ost-West-Konflikts in der britischen und französischen Nuklearwaffenpolitik ergeben haben. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Einstellungswandel hinsichtlich der multilateralen Rüstungskontrolle und Abrüstung gerichtet. Auf dieser Grundlage wird dann den Gründen nachgespürt, die für die Konsolidierung der Nuklearwaffenpolitik verantwortlich gemacht werden müssen: Wer sind die Kernwaffenbefürworter und was sind ihre wichtigsten Begründungen? Dazu gehören die folgenden Aspekte: (1) die Bedrohungsformen Anarchie, Proliferation und Terrorismus, (2) die nukleare Abschreckung und die Funktion der Kriegsverhütung, (3) die Macht der Sektoralinteressen, (4) die Ausdehnung der nuklearen Abschreckung auf Europa sowie (5) das Verhältnis zu den USA und die Folgen für die Nuklearwaffenpolitik. Frankreich und Großbritannien nutzen die gegenwärtige weltpolitische Lage, um bestehende Kernwaffenarsenale technisch weiter zu entwickeln bzw. eventuell eine neue Generation an Nuklearwaffen zu erwerben. Dem gemäß bleibt das Verhältnis zur zukünftigen nuklearen Rüstungskontrolle und Abrüstung in beiden Ländern ambivalent. Die hoffnungsvollen Zeichen der 1990er Jahre, als die nukleare Rüstungskontrolle und Abrüstung rasche und unaufhaltsame Fortschritte zu machen schien, sind Anfang des 21. Jahrhundert verschwunden. (ICG2)

Abschreckung ohne Ende? Die ambivalente Nuklearwaffenpolitik Großbritanniens und Frankreichs

Urheber*in: Wisotzki, Simone

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Weitere Titel
Never-ending deterrent? The ambivalent policy of Great Britain and France on nuclear weapons
ISBN
3-937829-07-5
Umfang
Seite(n): III,32
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
HSFK-Report (11/2004)

Thema
Internationale Beziehungen
Politikwissenschaft
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Kernwaffe
Weltpolitik
historische Entwicklung
Verteidigungspolitik
Rüstungsstand
politische Einstellung
Rüstung
Europa
Nordamerika
Abschreckung
Proliferation
Rüstungsbegrenzung
Rüstungskontrolle
Abrüstung
USA
Großbritannien
Frankreich
Zukunft
Anarchie
Interessenlage
Rüstungsindustrie
Terrorismus
deskriptive Studie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Wisotzki, Simone
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
(wo)
Deutschland, Frankfurt am Main
(wann)
2004

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-284950
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Wisotzki, Simone
  • Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Entstanden

  • 2004

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