Bestand
Lagemann, Christoph, Pfarrer (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Zur Person Pfarrer i. R. Christoph Lagemann ist am 9. Juli 2009 kurz vor seinem 71. Geburtstag in Höxter gestorben. Christoph Lagemann wurde am 15. Juli 1938 in Altena in Westfalen geboren als drittes Kind des Pfr. Wilhelm Lagemann und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Meyer. Nach dem Schulbesuch in Lüdenscheid und Bielefeld machte er sein Abitur Ostern 1959 und begann daraufhin mit dem Theologiestudium, das ihn von Bethel über Zürich, Tübingen und Heidelberg schließlich nach Münster führte. Im Oktober 1964 legte er vor dem Landeskirchenamt in Bielefeld das erste Theologische Examen ab. Das anschließende Vikariat absolvierte er u. a. in Freudingen im Kirchenkreis Wittgenstein. Von Januar 1966 bis Aprill 1966 durchlief er ein Sondervikariat am Collge in Selly Oak. Das zweite Theologische Examen bestand er im Frühjahr 1967 und wurde anschließend als Hilfsprediger nach Erntebrück entsandt, wo er dann auch im Juli 1967 ordiniert wurde und ab 25. August 1968 seine erste Pfarrstelle antrat. Im Jahr 1975 bewarb er sich schließlich um die vakante Pfarrstelle in Amelunxen und wurde vom hiesigen Presbyterium einstimmig gewählt. Dieser seiner zweiten Gemeinde bleib er bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1998 treu - und darüber hinaus eng verbunden. Christoph Lagemann engagierte sich anfangs besonders in der Jugendarbeit, während die zweite Dekade seiner Amtszeit vor allem von der Hinwendung zur Musik geprägt war: Flötenkreise, Posaunenchorarbeit, Kirchenchor „Cantate“ - um nur einige Stichworte zu nennen. Darüber hinaus engagierte er sich auch auf kirchenkreislicher Ebene, war u. a. Jugendpfarrer, Seelsorger an Kriegsdienstverweigerern, vertrat den Kirchenkreis auf Landessynoden und war Mitglied im ständigen Nominierungsausschuß der Landeskirche. Christoph Lagemann lässt sich als sozialen, geselligen und vor allem familienorientierten Menschen beschreiben. Anhand seiner zahlreich hinterlassenen Korrespondenz zeigt sich deutlich, dass nicht nur er gerne schrieb, sondern dass auch er als Adressat äußerst beliebt bei Familie und Freunden war. Christoph Lagemann war ein lebensfroher Mensch, der häufig ein Lächeln auf den Lippen trug. Die vielen Privatfotos lassen dies erkennen. Seine hinterlassenen Predigten, Berichte zur Jungschararbeit und Vorbereitungen auf Gottesdienste zeigen, dass er ein Pfarrer aus Leidenschaft war und sich auch nach seiner Amtszeit hingebungsvoll der Theologie widmete. Zum einen blieb er weiterhin in der Gemeinde tätig und zum anderen besuchte er als Gast theologische und kirchenhistorische Veranstaltungen. Auch sein Nebenamt als Religionslehrer verfolgte er mit viel Einsatzfreude, was sich anhand seiner diversen Notizen zu einzelnen Schülern bemerkbar macht. Christoph Lagemann war ein begeisterter und passionierter Schreiber. Selbsterstellte Nachschlagebücher, unterschiedliche Notizen und Exzerpte und Gedichte machen dies deutlich. Besonders Lagemanns persönliche Bemerkungen spiegeln seine humorvolle Persönlichkeit wider, und seine eher kindliche Schrift, nicht immer leicht zu lesen, macht ihn zu einem sympathischen Menschen. Zu seinem 70. Geburtstag schrieb die Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Amelunxen, Renate Müller, im Gemeindebrief: „Christoph Lagemann ist ein Pfarrer mit besonderem Charisma. Ganz einfach war er nie. Gott sei Dank vertrat er seine Meinung. Bei Christoph Lagemann hatte ich immer das Gefühl, einem Menschen gegenüber zu stehen. Für Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen hatte er immer ein offenes Ohr. Danke!“ Der Eintritt in den Ruhestand nach 23 Jahren Amelunxen bedeutete dann keinen endgültigen Abschied von „seiner“ Gemeinde. Er blieb ihr auch weiterhin eng verbunden, in dem er u. a. die Gottesdienste in den Außendörfern der Gemeinde fortführte - ebenso wie er den Posaunenchor weiter förderte und den Flötenkreis. Der Beerdigungsgottesdienst fand am Mittwoch, dem 15. Juli um 15.00 Uhr in der Georgskirche in Amelunxen statt. Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof zu Amelunxen. Bearbeitung und Benutzung des Bestandes. Der Nachlass Christoph Lagemann wurde 2012 im Rahmen eines universitären Praktikums im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 193 Verzeichnungseinheiten. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1843 bis 2009, da sich auch ältere Unterlagen aus Familienbesitz im Bestand befinden. Der von den Geschwistern Lagemann dem Archiv übergebene Nachlass besteht hauptsächlich aus unterschiedlicher Korrespondenz, Pfarramtskalender, pfarramtlichen Tätigkeiten (Predigten, Gottesdienste, Gemeinde) und Unterlagen zum Theologiestudium. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.105 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangeli-schen Kirche von Westfalen, Bestand 3.105 Nr. ...". Quelle: http://kirche-amelunxen.de/aktuell/pfarrer-i-r-christoph-lagemann-gestorben-163.html Bielefeld, Oktober 2012 Melanie Golombek
Form und Inhalt: Zur Person
Pfarrer i. R. Christoph Lagemann ist am 9. Juli 2009 kurz vor seinem 71. Geburtstag in Höxter gestorben.
Christoph Lagemann wurde am 15. Juli 1938 in Altena in Westfalen geboren als drittes Kind des Pfr. Wilhelm Lagemann und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Meyer.
Nach dem Schulbesuch in Lüdenscheid und Bielefeld machte er sein Abitur Ostern 1959 und begann daraufhin mit dem Theologiestudium, das ihn von Bethel über Zürich, Tübingen und Heidelberg schließlich nach Münster führte. Im Oktober 1964 legte er vor dem Landeskirchenamt in Bielefeld das erste Theologische Examen ab. Das anschließende Vikariat absolvierte er u. a. in Freudingen im Kirchenkreis Wittgenstein. Von Januar 1966 bis Aprill 1966 durchlief er ein Sondervikariat am Collge in Selly Oak. Das zweite Theologische Examen bestand er im Frühjahr 1967 und wurde anschließend als Hilfsprediger nach Erntebrück entsandt, wo er dann auch im Juli 1967 ordiniert wurde und ab 25. August 1968 seine erste Pfarrstelle antrat.
Im Jahr 1975 bewarb er sich schließlich um die vakante Pfarrstelle in Amelunxen und wurde vom hiesigen Presbyterium einstimmig gewählt. Dieser seiner zweiten Gemeinde bleib er bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1998 treu und darüber hinaus eng verbunden.
Christoph Lagemann engagierte sich anfangs besonders in der Jugendarbeit, während die zweite Dekade seiner Amtszeit vor allem von der Hinwendung zur Musik geprägt war: Flötenkreise, Posaunenchorarbeit, Kirchenchor ”Cantate“ um nur einige Stichworte zu nennen.
Darüber hinaus engagierte er sich auch auf kirchenkreislicher Ebene, war u. a. Jugendpfarrer, Seelsorger an Kriegsdienstverweigerern, vertrat den Kirchenkreis auf Landessynoden und war Mitglied im ständigen Nominierungsausschuß der Landeskirche.
Christoph Lagemann lässt sich als sozialen, geselligen und vor allem familienorientierten Menschen beschreiben. Anhand seiner zahlreich hinterlassenen Korrespondenz zeigt sich deutlich, dass nicht nur er gerne schrieb, sondern dass auch er als Adressat äußerst beliebt bei Familie und Freunden war.
Christoph Lagemann war ein lebensfroher Mensch, der häufig ein Lächeln auf den Lippen trug. Die vielen Privatfotos lassen dies erkennen.
Seine hinterlassenen Predigten, Berichte zur Jungschararbeit und Vorbereitungen auf Gottesdienste zeigen, dass er ein Pfarrer aus Leidenschaft war und sich auch nach seiner Amtszeit hingebungsvoll der Theologie widmete. Zum einen blieb er weiterhin in der Gemeinde tätig und zum anderen besuchte er als Gast theologische und kirchenhistorische Veranstaltungen.
Auch sein Nebenamt als Religionslehrer verfolgte er mit viel Einsatzfreude, was sich anhand seiner diversen Notizen zu einzelnen Schülern bemerkbar macht. Christoph Lagemann war ein begeisterter und passionierter Schreiber. Selbsterstellte Nachschlagebücher, unterschiedliche Notizen und Exzerpte und Gedichte machen dies deutlich.
Besonders Lagemanns persönliche Bemerkungen spiegeln seine humorvolle Persönlichkeit wider, und seine eher kindliche Schrift, nicht immer leicht zu lesen, macht ihn zu einem sympathischen Menschen.
Zu seinem 70. Geburtstag schrieb die Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Amelunxen, Renate Müller, im Gemeindebrief:
”Christoph Lagemann ist ein Pfarrer mit besonderem Charisma. Ganz einfach war er nie. Gott sei Dank vertrat er seine Meinung. Bei Christoph Lagemann hatte ich immer das Gefühl, einem Menschen gegenüber zu stehen. Für Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen hatte er immer ein offenes Ohr. Danke!“
Der Eintritt in den Ruhestand nach 23 Jahren Amelunxen bedeutete dann keinen endgültigen Abschied von ”seiner“ Gemeinde. Er blieb ihr auch weiterhin eng verbunden, in dem er u. a. die Gottesdienste in den Außendörfern der Gemeinde fortführte ebenso wie er den Posaunenchor weiter förderte und den Flötenkreis.
Der Beerdigungsgottesdienst fand am Mittwoch, dem 15. Juli um 15.00 Uhr in der Georgskirche in Amelunxen statt. Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof zu Amelunxen.
Bearbeitung und Benutzung des Bestandes
Der Nachlass Christoph Lagemann wurde 2012 im Rahmen eines universitären Praktikums im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 193 Verzeichnungseinheiten. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1843 bis 2009, da sich auch ältere Unterlagen aus Familienbesitz im Bestand befinden.
Der von den Geschwistern Lagemann dem Archiv übergebene Nachlass besteht hauptsächlich aus unterschiedlicher Korrespondenz, Pfarramtskalender, pfarramtlichen Tätigkeiten (Predigten, Gottesdienste, Gemeinde) und Unterlagen zum Theologiestudium.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.105 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangeli-schen Kirche von Westfalen, Bestand 3.105 Nr. ...".
Quelle: http://kirche-amelunxen.de/aktuell/pfarrer-i-r-christoph-lagemann-gestorben-163.html
Bielefeld, Oktober 2012
Melanie Golombek
- Reference number of holding
-
3.105
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Date of creation of holding
-
1899 - 2013
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1899 - 2013