Bestand

Minenwerfer (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Enthält: Akten und Kriegstagebücher (mit Anlagen) der Minenwerfer-Komanien 26, 27, 184, 226, 254, 302, 307, 326 und 442 sowie Kriegstagebücher (mit Anlagen) der Minenwerfer-Kompanie Nr. 443.
Vgl. auch M 414, M 433/2, M 533.

1. Geschichte der Pionier-Formation der Minenwerfer: Zur allgemeinen Geschichte der Pionierformationen siehe Einleitung zum Repertorium des Bestands M 200. Bei der Mobilmachung gab es in Württemberg zunächst noch keine Minenwerfereinheiten. Die erste Minenwerferformation wurde Anfang des Jahres 1915 bei der 27. Infanterie-Division als "Mittlere Minenwerfer-Abteilung des XIII. A.K." aufgestellt, die bald in "Mittlere Minenwerfer-Abteilung 137" umbenannt wurde. Hinzu kam die im August aufgestellte preussische schwere Minenwerfer-Abteilung 81. Im Oktober 1915 wurde daraus dann die Minenwerfer-Kompanie 27, der im November 1915 noch der im gleichen Monat gebildete württembergische schwere Minenwerfer-Zug 11, jetzt als leichter Minenwerfer-Zug 11 zugewiesen wurde. Ebenfalls im Oktober 1915 wurde aus der schon im April 1915 aufgestellten württembergischen schweren Minenwerfer-Abteilung 16, der im Mai 1915 aufgestellten württembergischen mittleren Minenwerfer-Abteilung 150 sowie den seit April bzw. Mai existierenden preußischen leichten Minenwerfer-Abteilungen 208 und 249 die Minenwerfer-Kompanie_307 bei der 7. Landwehr-Division aufgestellt. Im November 1915 wurde aus der im April 1915 aufgestellten württembergischen schweren Minenwerfer-Abteilung 33, der am 1. Juli 1915 vom (württembergischen) II. Pionier-Bataillon 13 aufgestellten mittleren Minenwerfer-Abteilung 130 sowie der leichten Minenwerfer-Abteilung 203 die Minenwerfer-Kompanie 226 für die 26. Reserve-Division gebildet. Im Februar 1916 wurde sodann aus dem im November 1915 aufgestellten württembergischen mittleren Minenwerfer-Zug 118, dem im Dezember 1915 aufgestellten württembergischen leichten Minenwerfer-Zug 232 sowie 2 Dritteln des im Januar 1916 aufgestellten württembergischen leichten Minenwerfer-Zugs 243 die Minenwerfer-Kompanie_302 für die 2. Landwehr-Division gebildet. Im gleichen Monat wurde aus dem im Januar aufgestellten württembergischen schweren Minenwerfer-Zug 33,den ebenfalls im Januar aufgestellten württembergischen mittleren Minenwerfer-Zug 154 sowie den im Januar aufgestellten württembergischen leichten Minenwerfer-Zug 255 die Minenwerfer-Kompanie_26 für die 26. Infanterie-Division gebildet. Im Dezember 1916 wurde aus dem Ersatz-Pionier-Bataillon 13 die Minenwerfer-Kompanie_184 für 204. Infanterie-Division aufgestellt. Die Minenwerfer-Kompanien_326, 442_und_443 wurden im Januar 1917 aus der Minenwerfer-Ersatz-Kompanie Feldstetten für die 26. Landwehr-Division sowie die Infanterie-Divisionen 242 und 243, die Minenwerfer-Kompanie 254 im April 1917 aus dem Minenwerfer-Ersatz-Bataillon 9 in Feldstetten für die 54. Reserve-Divison gebildet.

2. Bestandsgeschichte: Zur allgemeinen Bestandsgeschichte der Pionierformationen sowie zu den allgemeinen Ordnungs- und Verzeichnungsprinzipien siehe Einleitung zum Repertorium des Bestands M 200. Die Ordnung der Archivalien erfolgte nach den Nummern der Minenwerfer-Kompanien; dies entspricht auch der Reihenfolge in der "Übersicht über die Friedens- und Feldformationen (Behörden und Truppen) des ehemaligen XIII. Armee-Korps und deren Abwicklungsstellen nach dem Stand vom 1. Januar 1920" S. 20 - 21. Vorhergegangene Zugehörigkeiten wurden bei den einzelnen Überschriften oder Titelaufnahmen nicht unten angegeben. Vorhandene Buchstaben-Zahl-Kombinationen auf den Aktendeckeln geben keine Anhaltspunkte für eine Ordnung (vgl. Einleitung zum Repertorium des Bestands M 200). Gegenüber der Ordnung im alten Repertorium wurden die Archivalien des Minenwerfer-Ersatz-Bataillon herausgenommen und gemäß der Einteilung der "Übersicht" von 1920 und der Übersicht über die M-Bestände zu den Ersatz-Formationen gezogen, mit denen sie einen eigenen Bestand (M 209) bilden sollen. Im übrigen mussten bei der Ordnung im einzelnen mit einer Ausnahme keine [nderungen vorgenommen werden: 1 Büschel mit Besoldungs- und Verpflegungsnachweisen, das bei den Kriegstagebüchern aufgeführt war, wurde an der entsprechenden Stelle bei den Akten eingeordnet. Bei den Kriegstagebüchern (vgl. Einleitung zum Repertorium des Bestands M 200) finden sich wieder eine Reihe von Erstfassungen, außerdem ist hinzuweisen auf eine besondere Reihe von Tagesmeldungen bei der Minenwerfer-Kompanie 321, die bei den Kriegstagebüchern belassen wurden. Die Neuaufnahme der Archivalien erfolgte im Jahre 1973 durch Franz Sautter unter Leitung von Dr. Joachim Fischer. 1987 hat Dr. Bernhard Theil in Zusammenarbeit mit Archivinspektoranwärter Rolf Bidlingmaier die Titelaufnahmen ergänzt und geordnet sowie mit einer Einleitung und einem Index versehen. Abweichend von den Verzeichnungsprinzipien wie sie für M 200 festgelegt wurden (siehe Einleitung zum Repertorium von M 200) sind in den Enthält-Vermerken auch Angaben über Art und Form der Stücke gemacht worden. Der Bestand umfasst jetzt 156 Büschel (= 2,6 lfd. m). Stuttgart, im November 1987 Bernhard Theil

Abkürzungsverzeichnis:
MW Minenwerfer
MWK Minenwerferkompanie(n)
Sk. Skizze(n)
St.k. Stellungskarte(n)

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 206
Extent
156 Büschel (2,6 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Militärische Bestände 1871-ca. 1920 >> Behörden und Formationen >> Pionierformationen

Date of creation of holding
1914-1920

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Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1920

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