Bestand
Minenwerfer-Bataillone, Minenwerfer-Kompanien, selbständige Minenwerferformationen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Bei Kriegsbeginn führte die deutsche Armee als
einzige den Minenwerfer mit ins Feld. Diese bis dahin noch nicht
getestete Waffengattung hatte im Stellungskrieg einen
durchschlagenden Erfolg.
Im Bestand ist das Schriftgut
folgender Minenwerfer-Einheiten überliefert:
Minenwerfer-Bataillone III und XVIII;
Minenwerfer-Kompanien 28, 29, 94, 166, 228, 249, 308, 434 und
440;
Feld-Minenwerfer-Zug XIV. Reservekorps;
2. und 3. Minenwerfer-Ersatz-Bataillon;
Minenwerfer-Feldrekruten-Depot 4.
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um
die Akten der Minenwerfer-Formationen, die ihren Ersatztruppenteil
im Bereich des XIV. Armeekorps hatten.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der allgemeinen internen Verwaltung dieser Minenwerfer-Formationen,
ihren Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der
permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die
Aktengruppen über die Kriegstagebücher, die Gefechtsberichte, die
militärischen Befehle, die Kriegserfahrungen, die
Ordensverleihungen, die Personalangelegenheiten und die
militärischen Operationen.
Formationsgeschichten: Bei
Kriegsbeginn führte die deutsche Armee als einzige den Minenwerfer
mit ins Feld. Diese bis dahin noch nicht getestete Waffengattung
hatte im Stellungskrieg einen durchschlagenden Erfolg. Ab 1915
erhielt jedes Armee- und Reservekorps zwei schwere
Minenwerfer-Abteilungen; jede Pionier-Kompanie bekam sechs leichte
Werfer und die zahlreichen Minenwerfer-Trupps wurden in Kompanien
zusammengezogen. Im Bestand ist das Schriftgut folgender
Minenwerfer-Einheiten überliefert: Minenwerfer-Bataillone III und
XVIII; Minenwerfer-Kompanien 28, 29, 94, 166, 228, 249, 308, 434
und 440; Feld-Minenwerfer-Zug XIV. Reservekorps; 2. und 3.
Minenwerfer-Ersatz-Bataillon; Minenwerfer-Feldrekruten-Depot
4.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten der Minenwerfer-Formationen bei der
Abwicklungsstelle des Pionier-Bataillons 14. Ab Januar 1920 wurde
mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in
dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im
Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn
um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 151 Faszikel mit einem Umfang
von 2,70 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 106
- Extent
-
151 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Pioniere, Minenwerfer- und Scheinwerfer-Formationen
- Related materials
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Date of creation of holding
-
1914-1919
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1914-1919