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Im Dom zu Halberstadt
Die Ansicht aus dem Halberstädter Dom wurde von der Nationalgalerie bald nach ihrer Gründung bestellt, um auch ein gutes Beispiel der Berliner Architekturmalerei vertreten zu haben. Lob und Tadel der Bilder von Graeb faßte Richard Hamann treffend: »Bei Graeb wird das kunsthistorische Aufnehmen interessanter Architekturen zu verständnisvoller Wiedergabe von faszinierenden Raumeindrücken, unter denen er die reichen Perspektiven bevorzugt, woraus freilich leicht ein Eindruck von Tüftelei und Virtuosität resultiert« (R. Hamann, Die deutsche Kunst im 19. Jahrhundert, Berlin 1914, S. 80). Blick in die Vierung mit ihrer reichen figürlichen Ausstattung und in den südlichen Chorumgang. Durch die kontrastreiche Lichtführung besonders hervorgehoben sind das große Epitaph des Domherrn von Kannenberg am südöstlichen Vierungspfeiler, die Figur des heiligen Hieronymus am südwestlichen Pfeiler, der kurz nach 1500 entstandene spätgotische Lettner und darüber das bedeutendste plastische Werk des Domes, die spätromanische Triumphkreuzgruppe (um 1220). – Vgl. die gleiche, ›bereinigte‹ Ansicht von C. G. A. Hasenpflug von 1828 in der Nationalgalerie (Inv.-Nr. W.S. 73), die das dramatisch Bewegte in der Komposition dieses späteren, ganz detailgetreuen Abbildes umso deutlicher macht. | Angelika Wesenberg
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Höhe x Breite: 161 x 198 cm
Rahmenmaß: 156 x 200 x 4 cm
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A I 62
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Objekttyp
- Bild
Entstanden
- 1870