Bericht

EU-Osterweiterung: Aufholprozess mit Chancen und Risiken

Seit Mai 2004 hat die Europäische Union zehn neue Mitglieder. Der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft in den neuen EU-Ländern ist maßgeblich für das Tempo des anstehenden Aufholprozesses und die Konvergenz in der erweiterten Union. Als erstes gilt es, einen beträchtlichen ökonomischen Rückstand aufzuholen: Das durchschnittliche BIP pro Kopf in den neuen Ländern erreicht nicht einmal 50% des bisherigen EU-Durchschnitts. Auch Wachstumsraten, die bereits seit 1995 deutlich über dem Durchschnitt der bisherigen EU-15 liegen, haben das Wohlfahrtsgefälle nur graduell verringert. Ein ernst zu nehmendes Risiko im Aufholprozess ist die Entwicklung auf den Arbeitsmärkten. Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in einigen neuen Ländern könnte Humankapital entwerten und zur Abwanderung von Leistungsträgern führen. Wie schon innerhalb der EU-15 gibt es allerdings zwischen den zehn neuen Mitgliedsländern erhebliche Unterschiede. Dies gilt für die Wirtschaftslage ebenso wie für den Arbeitsmarkt oder den Stand des sektoralen Strukturwandels. Von den Wachstumseffekten, die aus der EU-Erweiterung resultieren, werden die neuen Länder zwar stärker profitieren als die alten. Bis zu einer annähernden wirtschaftlichen Konvergenz ist es aber noch ein langer Weg.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IAB-Kurzbericht ; No. 12/2004

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hönekopp, Elmar
Langenbucher, Kristine
Walwei, Ulrich
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2004

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Hönekopp, Elmar
  • Langenbucher, Kristine
  • Walwei, Ulrich
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2004

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