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Bauwirtschaft: Ende des Neubaubooms

Wachstumsmotor der Bauwirtschaft war in den letzten Jahren der Wohnungsneubau. Auch 2018 und 2019 wird das Neubauvolumen hier weiter zulegen. Allerdings dürfte der Aufwuchs stark an Dynamik verlieren und der Boom der vergangenen Jahre damit ein Ende finden. Nach Jahren der kräftigen Ausweitung von teilweise mehr als zehn Prozent erwartet das DIW Berlin in den kommenden zwei Jahren deutliche geringere Zuwachsraten. Unter Berücksichtigung der anziehenden Preissteigerungen sinken die realen Wachstumsraten auf nur ein Prozent. Das Ende des Wohnungsneubaubooms kann voraussichtlich auch nicht durch die zusätzlichen Impulse im Nichtwohnungsneubau kompensiert werden. Verstärkt in den Blickpunkt rücken somit wieder Baumaßnahmen im Gebäudebestand. Spätestens 2019 dürften die Bestandsmaßnahmen schneller wachsen als der Neubau. In nominaler Rechnung erwartet das DIW Berlin Zuwächse bei den Bestandsmaßnahmen im Wohnungsbau von rund 7,5 und beim Nichtwohnungsbau von 3,5 Prozent. Die höhere Dynamik bei den Bestandsmaßnahmen trägt auch in Hinblick auf die energetische Gebäudesanierung den Klimazielen Rechnung. Dem absehbaren Ende des Neubaubooms sollte die Politik angesichts der angespannten innerstädtischen Wohnungsmärkte entgegenwirken und Anreize zur Innenentwicklung und Nachverdichtung setzen sowie mit Investitionszulagen in Stadtentwicklungsgebieten den Bau zusätzlichen Wohnraums unterstützen.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 85 ; Year: 2018 ; Issue: 1/2 ; Pages: 34-45 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Classification
Wirtschaft
Business Fluctuations; Cycles
General Outlook and Conditions
Subject
construction industry
residential construction
public infrastructure
economic outlook

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Gornig, Martin
Michelsen, Claus
Event
Veröffentlichung
(who)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(where)
Berlin
(when)
2018

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2018-1-4
Handle
Last update
10.03.2025, 11:44 AM CET

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  • Gornig, Martin
  • Michelsen, Claus
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

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  • 2018

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