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Die Nachscheidungsfamilie sechs Jahre nach der elterlichen Trennung

"Die Kölner Längsschnittstudie zu Trennungs- und Scheidungsfamilien wurde um eine vierte Erhebung sechs Jahre nach der Trennung ergänzt, da nach gut drei Jahren insgesamt noch kein Abschluss der familiären Neuorganisation festgestellt worden war. Der vorliegende Beitrag stellt Ergebnisse dieser letzten Untersuchung zu den familiären Beziehungsstrukturen und den Verhaltensproblemen der Kinder dar. Ein wichtiges Kennzeichen von sog. Nachscheidungsfamilien liegt darin, dass interindividuell unterschiedliche Konzepte der Familienzusammensetzung bestehen. Während sich beide Elternteile im allgemeinen von der alten Partnerschaft weg- und auf neue Partnerschaften hinorientieren, beziehen zwei Drittel der Kinder sowohl ihre Mütter als auch ihre Väter in ihre Familien mit ein, und bringen damit - anders als ihre Eltern - ein binukleares Familienkonzept zum Ausdruck. Außerdem nennen weniger Kinder als ihrerseits die Eltern deren neue Partner als familienzugehörig. In bezug auf die Verhaltensanpassung zeigt sich mit einem Anteil von 20% keine größere Zahl an auffälligen Scheidungskindern im Vergleich zu Kindern aus nicht-geschiedenen Familien. Die Belastetheit dieser Kinder scheint sich durch eine Interaktion folgender drei Bedingungen erklären zu lassen: Eine erhöhte Komplexität der Familienstrukturen, Spannungen und Ambivalenzen auf der Elternebene sowie geringeres Alter der Kinder." (Autorenreferat)

Die Nachscheidungsfamilie sechs Jahre nach der elterlichen Trennung

Urheber*in: Schmitz, Heike; Schmidt-Denter, Ulrich

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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ISSN
1437-2940
Extent
Seite(n): 28-55
Language
Deutsch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)

Bibliographic citation
Zeitschrift für Familienforschung, 11(3)

Subject
Psychologie
Soziologie, Anthropologie
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Entwicklungspsychologie
elterliche Trennung
Ehescheidung
Kind
psychische Folgen
Verhaltensauffälligkeit
Familie
Eltern-Kind-Beziehung
Partnerbeziehung
elterliches Sorgerecht
Bezugsperson
Vater
Mutter
Coping-Verhalten
empirisch

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Schmitz, Heike
Schmidt-Denter, Ulrich
Event
Veröffentlichung
(where)
Deutschland
(when)
1999

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-323033
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:27 PM CEST

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Object type

  • Zeitschriftenartikel

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  • Schmitz, Heike
  • Schmidt-Denter, Ulrich

Time of origin

  • 1999

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