Miniatur

Die büßende Maria Magdalena in gebirgiger Landschaft

Bei der Dargestellten handelt es sich um Maria aus Magdala - davon abgeleitet Magdalena - der Jesus sieben Teufel ausgetrieben hatte. Mittelalterlichen Legenden zufolge war sie bei der Grablegung Christi zugegen. Der beigefügte menschliche Totenschädel und das Kruzifix weisen Maria Magdalena traditionell als Büßerin in der Wüste aus. Hierbei erfolgte eine Vermischung mit der Legende von der Maria Aegyptiaca, die sich als Büßerin in die Wüste zurückzog. Der grazil gezeichnete Akt, der sich auf einem Teppich (Fell) bequem in einer schroffen Hochgebirgslandschaft präsentiert, ist nur durch die Attribute, nicht aber durch Affekte als büßende Sünderin zu deuten. Damit ist ein „Memento Mori“ geschildert, das an die Vergänglichkeit in einem sich des manieristischen Stils bedienenden kleinformatigen Gemäldes erinnert. Dieses ist vermutlich Teil eines Möbels oder einer Raumdekoration gewesen.

Gesamtansicht, im Rahmen, freigestellt | Fotograf*in: Christoph Schmidt

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf rotem Marmor
Maße
Bildmaß: 7,4 x 10 cm
Standort
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
M.242

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1894 Überweisung aus dem Kupferstichkabinett Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
Unbekannter Künstler, Maler*in
(wo)
Deutschland
(wann)
Anfang 17. Jahrhundert

Letzte Aktualisierung
02.05.2023, 11:25 MESZ

Objekttyp


  • Miniatur

Beteiligte


  • Unbekannter Künstler, Maler*in

Entstanden


  • Anfang 17. Jahrhundert

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