Bestand

Nachlass Walther Lampe (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Lebenslauf von Wilhelm Walther Lampe
10.09.1894 Geburt in Mönchengladbach als Sohn des Professors Dr. Wilhelm Lampe
1913–1917 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Lausanne, Göttingen, München und Leipzig
1917-1921 Heeresdienst; Referendariat im Amtsgericht Lüneburg, im Friedensgericht Wilna, im Landgericht und der Staatsanwaltschaft Verden, in der Rechtsanwaltskanzlei Poppelbaum, Fiehn und Ochwendt (Hannover), bei Notar Dr. Klein in Hannover und im Oberlandesgericht Celle
1920 Promotion in Göttingen
1921–1922 Gerichtsassessor im Landgericht Hannover
1922–1924 Eintritt in das frühere Konsistorium in Hannover als Juristischer Hilfsarbeiter
1924–1926 Assessor im Landeskirchenamt Hannover
1926–193 Landeskirchenrat und Leiter des Grundstücks- und Friedhofsdezernats
25.10.1933 Ernennung zum Oberlandeskirchenrat
1945 Vorsitzender des evangelisch-lutherischen Gesamtverbandes Hannover
1946 Leitung des Archivamts der EKD
1950 Dezernent für Archiv- und Personenstandsfragen in der Kanzlei der EKD
1959 Vorsitzender des Stadtkirchentages Hannover
01.01.1960 Eintritt in den Ruhestand
19.01.1968 Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Niedersächsischen Verdienstordens
18.09.1985 Tod in Hannover

Bestandsgeschichte: Dr. Walther Lampe (1894-1985) gehörte zu den vielseitigsten und umtriebigsten Beamten der hannoverschen Landeskirche im 20. Jahrhundert. Nach Promotion und Assessorexamen trat der junge Jurist 1922 in den Dienst der Landeskirche. Bereits 1932 wurde er Oberlandeskirchenrat und für Grundstücks- und Friedhofssachen zuständig. 1933 gründete er das Landeskirchliche Archiv Hannover und leitete es bis 1962, seit 1946 auch das Archivamt der EKD. In der Kanzlei der EKD übernahm er später neben dem Dezernat für Archiv- und Personenstandsfragen auch leitenden Funktionen für die Grundstückskommission der EKD. Auch seine außerdienstlichen Tätigkeiten besonders auf kulturellen Gebiet erreichten im Laufe der Jahrzehnte ein beachtliches Ausmaß: in über 50 Vereinigungen wirkte er mit. Den Heimatbund Niedersachsen leitete Lampe als Vorsitzender von 1933 bis zu seiner Auflösung 1942; 1946 gehörte er zu seinen Neugründern und leitete ihn bis 1973. Seit 1923 war er Mitglied in der hannoverschen Goethe-Gesellschaft, von 1947 bis 1964 deren Vorsitzender. 1930 gründete er die Wilhelm-Busch-Gesellschaft und leitete sie von 1971 bis 1978. Auch auf stadt- und landschaftsbaulichem Terrain fühlte er sich zuhause: er setzte sich in den 1930er Jahren intensiv für die Rettung der Gartenanlagen in Hannover-Herrenhausen durch Übernahme durch die Stadt Hannover ein und engagierte sich nach 1945 für einen an traditionellen Baustilen orientierten Wiederaufbau der Stadt. Für seine gesellschaftliches Engagement erhielt Lampe neben zahlreichen anderen Ehrungen 1968 das Große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens.
Der Bestand enthält im wesentlichen Dokumente zu den Funktionen Lampes in der hannoverschen Landeskirche und der EKD sowie zu geschichtlichen Aspekten der Entwicklung der Landeskirche. Ein bedeutender Teilnachlass Lampes, v. a. zum Thema "Heimatbund", befindet sich im Stadtarchiv Hannover.

Zusatzinformationen: Größere Teile des Bestandes liegen einigermaßen vorgeordnet, aber noch unverzeichnet vor.

Bestandssignatur
N 107
Umfang
2,1 lfd. M.

Kontext
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> N - Nachlässe
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: Walther Lampe: Abhandlungen. Eine Auswahl, Hannover 1969; Wolfgang Ollrog: Dr. Walther Lampe zum 90. Geburtstag, in: Norddeutsche Familienkunde 33 (1984), S. 241-243; Eberhard Sperling: Nachruf, in: Der Archivar 39 (1986), Sp. 135-136; Helmut Zimmermann: Dr. Walther Lampe, in: Heimatland 1986, S. 109-113, Heinz F. Friederichs: Walther Lampe 1894-1985, in: Genealogie 34 (1985), S. 772.

Bestandslaufzeit
1803-1982

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Letzte Aktualisierung
01.04.2025, 13:47 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1803-1982

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