Verwaltungsgebäude

Borsighaus; Berlin, Mitte

Das Borsighaus in der Chausseestraße 13 dokumentiert als letztes Gebäude den ehemaligen Standort dieser traditionsreichen Berliner Maschinenfabrik. Es wurde 1899 als Hauptkontor der August-Borsig-Werke nach Plänen der Architekten Reimer & Körte fertig gestellt. Mit dem Entwurf einer Sandsteinfassade in Neorenaissanceformen griffen sie dabei auf einen Formenkanon zurück, der sich für private Verwaltungsgebäude und Banken in den 1890er Jahren etabliert hatte. Bezeichnenderweise wird so eine Zeit beschworen, die mit dem wachsenden Selbstbewusstsein und dem erstarkenden Einfluss des Bürgertums verbunden ist. Die symmetrische Fassade bildet dabei nicht nur einen markanten Punkt im Stadtbild, sondern ist auch von eindrucksvoller Qualität. Die breit gelagerte Fassade hat ihren Mittelpunkt in der einen Schmied darstellenden Bronzeskulptur. Einer mittelalterlichen Heiligenfigur ähnlich wird er von einem Baldachin bekrönt und thront über seinen Werken, die als kunstgeschmiedete Sonnenblumen in den Rundbogenfenstern neben dem Hauptportal zu bewundern sind. Skulptur und Fassade korrespondieren in ihrer Ausdruckskraft miteinander und betonen den souveränen, selbstbewussten Charakter des Gebäudes, der sich innen durch die prächtige Ausstattung mit zahlreichen kunsthandwerklich herausragenden Details fortsetzt.

Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

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Standort
Chausseestraße 13, Mitte, Berlin

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Vollendung
(wer)
Entwurf: Reimer und Körte
(wann)
1899

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Verwaltungsgebäude

Beteiligte

  • Entwurf: Reimer und Körte

Entstanden

  • 1899

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