Verwaltungsgebäude

Reichsbahnämter; Berlin, Mitte

Unter großem Zeitdruck wurde vor den Olympischen Spielen 1936 die Nord-Süd-S-Bahn ausgebaut und das Gelände um den Stettiner Bahnhof neu gestaltet. Das letzte noch bestehende Gebäude dieser Planungen ist das Verwaltungsgebäude der Reichsbahnämter Invalidenstraße 130-131. (1) Es wurde von Reichsbahnoberrat Lüttich direkt über der S-Bahntrasse errichtet und zur Vermeidung von Geräusch- und Erschütterungsübertragung als Massivbau ausgeführt. Von der heute verlorenen Nachbarbebauung hob es sich entschieden ab. Die strenge, mit nahezu quadratischen Fenstern gleichmäßig gerasterte Fassade ist ein Beispiel für die konservative Richtung der Architektur der 1930er Jahre. Mit sparsamsten Mitteln ist die Fassade gegliedert. Die seitlichen Achsen sind dort, wo man einen risalitartigen Vorsprung erwarten würde, lediglich durch quadratische Muschelkalkplatten in den Brüstungen abgesetzt. Darüber hinaus findet dieser Gestaltungsmodus nicht nur in den heroisierenden Skulpturen des Bildhauers Hermann Müller-Erfurt Ausdruck, die den Schriftzug "Reichsbahnämter" flankieren und der Fassade eine zurückhaltende Monumentalität verleihen, sondern auch in der Muschelkalkverkleidung des Portalgewändes. Hier sind die einzelnen Platten so geschnitten, dass sie, perspektivisch täuschend, in die Tiefe fluchten. Heute wird das Gebäude von der S-Bahn Berlin GmbH genutzt. ° ________________° (1) Vgl. Lüttich 1937.

Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

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Location
Invalidenstraße 130 & 131, Mitte, Berlin

Classification
Baudenkmal

Event
Vollendung
(who)
Entwurf: Müller-Erfurth
(when)
1936

Last update
28.02.2025, 9:40 AM CET

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Object type

  • Verwaltungsgebäude

Associated

  • Entwurf: Müller-Erfurth

Time of origin

  • 1936

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