Aquamanile

Löwen-Aquamanile

Beschreibung Veröffentlichung: Die Form dieses Gießgefäßes ist einzigartig. Kraftvoll tritt der sitzende Löwe zwei gegen seine Brust züngelnde Drachen nieder, während ihm ein dritter in die Mähne beißt. Anstelle der üblichen Klappe besitzt der Löwe eine Öffnung im Ohr zum Einfüllen des Wassers. Beim Ausgießen fließt es nicht aus dem Maul, sondern aus den Nüstern. Der Drache auf seinem Rücken diente als Griff. Unter den mittelalterlichen Bronzegeräten bilden Aquamanilen in Gestalt von Tieren, Fabelwesen und Menschen einen künstlerischen Höhepunkt. Angeregt durch orientalische Vorbilder, entstanden sie seit dem 12. Jahrhundert in größerer Zahl, insbesondere in Zentren des Bronzegusses wie Niedersachsen oder dem Rhein-Maas-Gebiet. Sie dienten zur Handwaschung während der Mahlzeit oder wurden bei liturgischen Handlungen eingesetzt. Als Tafelgerät sind sie die ersten bedeutsamen Zeugnisse nachantiker Tischkultur in Europa.

Fotograf*in: Roman Raacke

CC0 1.0 Universell

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Standort
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk
Inventarnummer
1898.176
Maße
Gesamt: Höhe: 20 cm; Breite: 14 cm; Absatzhöhe: 21,3 cm
Material/Technik
Bronze

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Trink- und Schankgeschirr (Sachgruppe)
Mittelalterliche Kunst (Stil)
Bezug (was)
Ikonographie: Löwe (Raubtiere)
Ikonographie: Tiere

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland Norddeutschland
(wann)
Anfang 13. Jahrhundert

Förderung
Geschenk von Georg Hulbe (Creditline)
Letzte Aktualisierung
28.03.2025, 07:54 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Aquamanile

Entstanden

  • Anfang 13. Jahrhundert

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