Malerei

The Circle

Der Autodidakt Pousette-Dart gehörte zu den jüngsten Malern jener Strömung, die später als abstrakter Expressionismus bekannt wurde. 1937 war er nach New York gezogen, wo er bald als Assistent des Bildhauers Paul Manship arbeitete. Seine eigenen abstrahierenden Arbeiten dieser Zeit sind geprägt von starken Farben, organischen Formen und kultisch anmutenden Zeichen. Die Grundlage seiner Kompositionen bildet häufig ein schwarzes geometrisches Raster wie auf dem kleinformatigen Blatt „Ohne Titel“ (B UHP 136/13). Darin orientieren sich die dargestellten Formen und Farben an dem Netz, sie visualisieren Gefühle, Träume und Erinnerungen, womit sie, nach Pousette-Dart, weniger persönliche Erfahrungen zum Ausdruck bringen als vielmehr auf das Universelle und Kosmische verweisen. Auch der Kreis als Symbol des Himmlischen ist ein wiederkehrendes Moment in den Arbeiten des Künstlers. Auf der „Der Kreis“ benannten Gouache (B UHP 137/13) erscheinen gleich mehrere davon in verschiedenen Größen. Auch sie sind, ebenso wie die anderen organischen Strukturen, die das Bild bestimmen, in einem Gitternetz verankert. Pousette-Dart selbst sagte zu seinen Werken aus den 1940er-Jahren: „Ich versuche die spirituelle Natur des Universums auszudrücken. Malerei ist für mich Gleichgewicht der Kräfte und Vollständigkeit des Lebens. Sie ist geheimnisvoll und übersinnlich, jedoch greifbar und wirklich“ (zit. nach Richard Pousette-Dart, Ausst.-Kat., New York, 1947, o. S.). | Maike Steinkamp

Vorderseite | Fotograf*in: Jochen Littkemann

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Gouache auf Papier
Maße
Höhe x Breite: 56,8 x 37,7 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
B UHP 137/13

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
2010 Schenkung Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch an das Land Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1944

Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • um 1944

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