Baudenkmal

Helenenhof; Oestrich-Winkel, Rathausstraße 15

Der Frankfurter Weinhändler Georg Friedrich Lind erwarb um 1720 in Mittelheim ein kleines Weingut und erbaute sein neues Landhaus „mit einem Keller für 50 Stück Wein". Nach dem Tod seines Enkels Georg Friedrich Lindt ging es auf dessen Schwiegersohn Franz Jospeh Böhm über. Seit den 1920er Jahren ist der Landsitz als Helenenhof bekannt.Rechtwinklige Anlage von zwei Flügeln aus massivem Mauerwerk. Eingeschossiger Hauptflügel mit Mansarddach und Gaubenreihe, zweigeschossiger Westflügel mit Walmdach, Dächer verschiefert. Im Innern des Hauptflügels Sälchen mit Wandvertäfelung, im Flur Holztreppe mit geschnitzten Balustern. Im Westflügel weiträumiges Treppenhaus, Holztreppe mit ausgesägtem Geländer. Reste eines großen Bades mit steinerner Wanne wurden 1960 gefunden. Veränderungen vom Anfang des 19. Jhs. (nach Inv. 1965) und aus neuerer Zeit. Die profilierten Sandsteingewände in Ohrenform wurden teilweise überputzt und unkenntlich gemacht. Nördlich anschließendes, eingeschossiges Wirtschaftsgebäude des 18. Jhs. mit rundbogiger Einfahrt; die Hoffläche von einer Mauer umgeben. Beispiel eines barocken Rheingauer Landsitzes, wie er im 18. Jh. bei vermögenden städtischen Bürgerfamilien beliebt wurde.

Rathausstraße 15 | Urheber*in: Lindt, Georg Friedrich / Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Rathausstraße 15, Oestrich-Winkel (Mittelheim), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Lindt, Georg Friedrich [Bauherr]
(wann)
um 1720

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Baudenkmal

Beteiligte

  • Lindt, Georg Friedrich [Bauherr]

Entstanden

  • um 1720

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