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AfD und Antisemitismus - Wird "der Fall Gedeon" zur Zerreißprobe?

Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen den Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon will die AfD den Singener loswerden. Ob die Fraktion folgt, muss sich erst zeigen.
"Wir sind eine gemäßigte bürgerliche Partei und Antisemitismus hat bei uns keinen Platz", sagt Jörg Meuthen, AfD-Bundessprecher und Fraktionsvorsitzender im baden-Württembergischen Landtag. Nach nicht mal vier Wochen wird dieser Anspruch auf die Probe gestellt.
Der Singener AfD-Abgeordnete Wolfgang Gedeon behauptet in einem Buch, "die Protokolle von Zion", eine erfundene antisemitische Schrift aus dem letzten Jahrhundert, seien "mutmaßlich keine Fälschung", eher das authentische Dokument einer jüdischen Verschwörung.
Der verurteilte Neonazi Horst Mahler und der Holocaust-Leugner Ernst Zündel werden vom Abgeordneten Gedeon als Dissidenten bezeichnet. "Mit dieser Äußerungen stellt er sich zumindest auf eine Ebene mit den Holocaust-Leugnern selbst", sagt Ellen Esen, Extremismus-Expertin aus Karlsruhe.
"E-Mails belegen, dass Jörg Meuthen seit Jahren von dem Inhalt des Buchs gewusst hat", sagt ein ehemaliges AfD-Mitglied. Warum reagiert Meuthen erst nach einer bundesweiten Debatte? Wird die AfD Gedeon wirklich aus der Fraktion ausschließen?

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/027 R160116/106
Umfang
0'05

Kontext
Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2016 >> Filmdokument
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/027 Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2016

Laufzeit
9. Juni 2016

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:50 MEZ

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Objekttyp

  • AV-Materialien

Entstanden

  • 9. Juni 2016

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