Bestand
Nachlass Stoll, Artur (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
geb. 1947 in Freiburg, gest. 2003; Maler, Bildhauer, Objektkünstler
Inhalt und Bewertung
v.a. Schreibbücher mit Notizen, angereichert mit Korrespondenz und Druckerzeugnissen, Manuskriptbriefe
Biografie: Artur Stoll wurde am 11. Juni 1947 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach seinem Abitur studierte er einige Semester Kunstgeschichte an der Universität Freiburg, gleichzeitig hospitierte er bei Peter Dreher in Freiburg. Von 1969-1975 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, u. a. bei Horst Antes, Franz Bernhard und Emil Schumacher. Anfangs fokussierte er sich auf zeichnerische und plastische Arbeiten, bevor er sich im Jahre 1973 allmählich der Malerei zuwandte. Das erste Ölgemälde im klassischen Sinn entstand 1980. Noch zu seiner Studienzeit hatte er seine erste Einzelausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, worauf weitere Einzel- und Gruppenausstelllungen folgten. Neben Stipendien erhielt er eine Reihe von Preisen, wie etwa 1974 den Villa-Romana-Preis, 1988 den Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg im Breisgau, 1989 den Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg und zuletzt im Jahre 1999 den Erich-Heckel-Preis des Freundeskreises des Künstlerbundes Baden-Württemberg. Seit Beginn seiner Schaffenslaufbahn, waren die Werke von Artur Stoll abstrakt, erst im Jahre 1985 wurden seine Sujets gegenständlicher. Für seine Motive holte sich Stoll vor allem in seinem Heimatort Norsingen Anregungen, wenngleich er sein Atelier in Freiburg hatte. Diese Verbundenheit manifestierte sich auch und gerade im Künstlernamen "Artur Stoll de Norso". Stoll unternahm aber auch Reisen nach Amerika, in verschiedene Länder Europas und nach Ägypten. Ab 1983 waren jährliche Aufenthalte in den Ateliers des Morat-Instituts für Kunst und Kunstwissenschaft in Ligurien feste Bestandteile seines Schaffens. Artur Stoll verstarb am 4. März 2003.
Bestandsgeschichte: Die in drei Jahrzehnten geschaffenen Werke Artur Stolls befinden sich größtenteils in der Sammlung des Morat-Instituts und im Museum für Neue Kunst in Freiburg. Stolls schriftlicher Nachlass gelangte 2016 als Schenkung seiner Witwe Petra Deeg-Stoll ins Staatsarchiv Freiburg. Der Nachlasses dokumentiert gleichermaßen das Schaffen sowie die innere Verfasstheit des Künstlers. Besonders deutlich wird dies, durch seine kontinuierlichen tagebuchartigen Aufzeichnungen und die zahlreichen Korrespondenzen mit Kunstinstitutionen. Des Weiteren lassen etwa Flugtickets und familiäre Korrespondenz Rückschlüsse auf seine Lebensgestaltung zu. Da Artur Stolls plastische Arbeiten sich teilweise durch eine spezifische Klebetechnik auszeichnen, wurden entsprechende Verklebungen im schriftlichen Nachlass (etwa mit Klebeband) belassen, da diese als Teil des künstlerischen Gesamtkonzepts zu verstehen sind. Das in der Rubrik "Diverses Schriftgut" befindliche Material war ursprünglich in Aktenordnern abgeheftet. Dieser Ordnungszustand wurde (unter Entfernung der Ordner selbst) so belassen, da ungeachtet der vermeintlich zusammenhanglos erscheinenden Komposition unterschiedlichster Schriftstücke, für den Künstler selbst aber offenkundig ein spezifischer innerer Zusammenhang zwischen den einzelnen Komponenten bestand. Jeder der ehemaligen Ordner bildet somit eine separate Bestellnummer. Der Bestand wurde 2017 von der Unterzeichnenden im Rahmen eines Studienpraktikums erschlossen Nach seiner Verzeichnung umfasst der Bestand T 1 Nachlass Stoll, Artur 51 Bestellnummern und misst 3 lfd.m. Freiburg, März 2017 Clarissa Hauger B.A.
- Bestandssignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, T 1 (Zugang 2016/0012)
- Umfang
-
Nr. 1-51
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg (Archivtektonik) >> Nachlässe und Familienarchive >> Nachlässe und Vorlässe
- Indexbegriff Person
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
24.04.2024, 14:36 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand