Münze

Denar des Caracalla mit Darstellung der Virtus

Der militärische Aspekt der Virtus ist deutlich an der Personifikation dieser kaiserlichen Tugend zu erkennen, die mit Helm, Schild und einem Dolch, dem sogenannten Parazonium, ausgerüstet ist und damit kriegerischen Göttinnen wie Minerva oder Roma zum Verwechseln ähnlich sieht. Ursprünglich bezeichnete Virtus eine allgemeine Tugendhaftigkeit, durch die man sich Ehre und Ruhm auch im zivilen Bereich verdienen konnte, doch im Lauf der römischen Kaiserzeit beschränkte sich die von ihr verkörperte Botschaft auf die persönliche Tapferkeit und den Kampfesmut der Herrscher (VIRTVS AVGVSTOR(um)) bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Die daraus resultierenden Siege werden auf diesem Münzbild von der kleinen geflügelten Viktoria auf der ausgestreckten Hand der Virtus symbolisiert. Anlass zur Prägung dieses Denars könnte der Britannienfeldzug des Kaisers Septimius Severus gewesen sein, den sein Sohn und Mitregent Caracalla zu einem siegreichen Abschluss führte. [Sonja Hommen]

Material/Technik
Silber
Maße
D. 19 mm, G. 2,94 g
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
MK 24536
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Bezug (was)
Römische Kaiserzeit
Zahlungsmittel
Figürliche Darstellung
Neuenstädter Sammlung
Personifikation
Denar
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Rom
(wann)
206-210 n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Objekttyp


  • Münze

Entstanden


  • 206-210 n. Chr.

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