Bestand
Grafschaft Veringen: Akten und Amtsbücher (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Grafschaft Veringen
Die Grafschaft, im Bereich der älteren Grafschaft Appha gelegen, verdankt ihre Entstehung den Besitznachfolgern und Erben der Grafen von Altshausen, die sich seit 1134 nach Veringen nannten. Mit ihrem umfangreichen Besitz an der Donau und Oberschwaben gehörten die Grafen von Veringen zu den mächtigsten Grafengeschlechtern in Schwaben und gründeten in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts die Städte Veringenstadt, Hettingen, Gammertingen, Isny und Riedlingen. In den Auseinandersetzungen mit den Habsburgern zogen die Grafen von Veringen den kürzeren und mußten 1291 an einem Vertrag einen Teil ihrer Besitzungen um Veringenstadt an König Rudolf von Habsburg abtreten. Von diesem Schlag erholten sich die Grafen von Veringen nicht mehr. Im 14. Jahrhundert veräußerten sie ihren restlichen Besitz in Oberschwaben und an der Donau. Der letzte Graf von Veringen, Wölfle, starb 1415. Von seinen letzten Besitzungen gelangte die Herrschaft Gammertingen an seinen Schwestersohn, Heinrich von Rechberg. Die Grafschaft Veringen gelangte 1344 als habsburgische Pfandschaft an Württemberg, die sie 1399 an die Grafen von Werdenberg weitergaben. Nach dem Aussterben des werdenbergischen Mannesstammes fiel die Pfandschaft 1534 an Österreich zurück. 1535 verlieh Österreich die Grafschaft Veringen zusammen mit Sigmaringen an Graf Karl I. von Zollern. Die Grafschaft Veringen teilte ab 1576 die Geschicke mit der 1623 gefürsteten Grafschaft Sigmaringen. Die Grafschaft Veringen, die Ende des 18. Jahrhunderts die Orte Veringenstadt, Veringendorf, Benzingen, Harthausen auf der Scher, Hitzkofen, Langenenslingen und Billafingen umfaßte, wurde Anfang 1807 mit der Grafschaft Sigmaringen zum F. Oberamt Sigmaringen vereinigt.
Archivalien gleicher Provenienz im Bestand Ho 170 T 2 und FAS DS 2 (Grafschaft Veringen).
Dr. Otto H. Becker
Inhalt und Bewertung
Beim vorliegenden Repertorium handelt es sich um eine Transkription des alten Repertoriums von Eduard Schwarzmann von 1860. Die Akten wurden nicht neu verzeichnet. Im Anschluss an die Transkription wurden die bisherigen Pakete aufgelöst und jedem Faszikel eine eindeutige Bestellsignatur gegeben. Die im Schwarzmannschen Repertorium aufgeführten Urkunden wurden bereits in einem früheren Arbeitsschritt aus dem vorliegenden Bestand herausgelöst und dem Teilbestand Ho 170 T 2 zugeordnet. Neuverpackt wurde der Bestand von Rosalinde Baumgärtner. Erfasst wurden die Titelaufnahmen von der Unterzeichnenden mit dem EDV-Programm MIDOSA 21 und vom bewährten EDV-Team des Staatsarchivs Sigmaringen in Scope übertragen und ins Internet gestellt.
Der Bestand umfasst 204 Titelaufnahmen und 4,5 lfd.m.
Zitiert wird der Bestand Ho 170 T 1 Nr.
Sigmaringen, November 2009
Birgit Meyenberg
- Bestandssignatur
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Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 170 T 1
- Umfang
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204 Akten (4,5 lfd.m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Weltliche Herrschaften >> Grafschaft Veringen
- Indexbegriff Person
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Veringen, Grafen von
- Bestandslaufzeit
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1415-1844
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 08:37 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1415-1844