Bestand

KK Archiv des Kirchenkreises Herford, Teil 2 (Bestand)

Dieser Bestand enthält die Registratur des Kirchenkreises Herford nach 1945. Während die frühere Überlieferung des Kirchenkreises bereits erschlossen und zeitweise im Landeskirchlichen Archiv deponiert war, ist die Nachkriegsüberlieferung im Jahre 2009 in Rahmen eines Projektes erschlossen worden. Dieser Bestand dokumentiert eindrucksvoll die Stärkung und Professionalisierung der Mittelebene der westfälischen Landeskirche. Führte anfangs der Superintendent, der ja zugleich noch Pfarrer einer Kirchengemeinde war, seine eigene Registratur, so führte die Errichtung einer eigenen kreiskirchlichen Verwaltung, die Bildung einer Finanzgemeinschaft der Kirchengemeinden und schließlich die Verselbständigung des Superintendentenamtes 1976 zu einer selbständigen Einrichtung mit einem eigenen Profil. Hinzu kamen auch weitere selbständige Arbeitsbereiche wie Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Arbeitslosenarbeit, Mediothek und eigenständige Seelsorgebereiche u.a. in den Krankenhäusern oder die Telefonseelsorge sowie sowie die Beteiligung an Schulen und Krankenhäuser. Seit den 1990iger Jahren wurden einzelne Arbeitsbereiche aus finanziellen Gründen wieder aufgegeben. Mit den drei anderen nördlichen Kirchenkreisen hat der Kirchenkreis Herford einen Kirchenkreisverband gegründet, dessen Unterlagen sich auch hier teilweise befinden. Eine der Aufgaben des Kirchenkreisverbandes lag in der Unterhaltung des Tagungshauses Reineberg am Wiehengebirge. Nach Aufgabe des Tagungshauses 2009 verbleiben die Telefonseelsorge und die Erwachsenenbildung als Hauptaufgaben. Eine Besonderheit in dem Überlieferungszeitraum stellt die Betreuung der beiden Kirchengemeinden Bad Sachsa und Tettenborn dar. Durch den innerdeutschen "Eisernen Vorhang" waren diese Kirchengemeinden von ihrer eigentlichen Landeskirche, der Evangelischen Landeskirche der Kirchenprovinz Sachsen, getrennt und wurden bis zur Wiedervereinigung vom Kirchenkreis Herford treuhänderisch verwaltet.Die Registraturordnung, nach der die Unterlagen überwiegend abgelegt waren, richtete sich nach einem modifizierten Aktenplan, der weitestgehend dem Registraturplan der Landeskirche aus dem Jahre 1966 entsprach. Gegenüber der früheren Aktenführung des alten Bestandes wurde hierbei die Zweiteilung zwischen Sachakten- und Ortsaktenregistratur aufgegeben. Es entstand eine reine Sachaktenregistratur, wobei bei Bedarf die einzelnen Sachbetreffe gemeindespezifisch untergliedert wurden (siehe folgendes Verzeichnis der Gemeindeschlüssel). Allerdings sind v.a. im Gebäudeaktenbereich auch häufiger Ortsakten, die dort wegen des Ortsbezugs abgelegt wurden, aber keine Baumaßnahmen betreffen. Die in dieser Abteilung vorhandenen älteren Akten des Kirchenkreises wurden ebenfalls gemäß diesem Prinzip behandelt, auch wenn sie weit zurückreichen (z.B. bei den Akten zur Haushaltsplangenehmigung).Nicht immer wurden die Akten konsequent nach dem Aktenplan angelegt, so finden sich z.B. Unterlagen zur Ost-Hilfe unter Patenschaften (Az. 426), aber auch unter dem Begriff Osthilfe (Az. 826). Hier wurden teilweise die Akten unter einem Aktenzeichen zusammengefasst, aus dem alten Aktenzeichen ist die frühere Zuordnung zum Registraturplan aber weiterhin ersichtlich. Z.T. wurde der Aktenplan auch den neueren Bedürfnissen angepasst. Dies hat zur Folge, dass zum gleichen Aktenzeichen z.T. verschiedene Sachverhalte zu finden sind. So wurde das Az. 824 ursprünglich für die Kirchensteuerverteilung verwendet. Nachdem diese Aufgabe an die Landeskirche übergegangen war, wurden unter diesem Aktenzeichen die Unterlagen zur Haushaltsplanaufstellung für die Finanzgemeinschaft der Kirchengemeinden abgelegt, obwohl die eigentlichen Akten zur Haushaltsplanaufstellung unter dem Az. 871 geführt wurden. Diese Zuordnungen wurden so belassen, so dass eine Recherche sich auch über die benachbarten bzw. auch sinnverwandten Klassifikationsgruppen (wie z.B. Grundstücke / Gebäude) erstrecken sollte. Unter dem Aktenzeichen 124 sind Handakten der Superintendenten zu verschiedenen Sachbetreffen angelegt, die man eher unter den spezifischen Sachbetreffen suchen würde. Ebenso sind unter dem Aktenzeichen 351 vor allem Handakten des Schulreferenten Redecker, deren Themen z.T. in anderen Sachbereichen auch dokumentiert sind (z.B. sein Engagement im Sozialausschuss), erfasst.Bei der Verzeichnung wurden auch ältere Vorgänge aufgefunden, die aber trotz ihrer eigentlichen Zugehörigkeit zum Teil 1 des Archivs des Kirchenkreises Herford in diesen Teilbestand aufgenommen wurden.Die Grundlage der Klassifikation bildete der Aktenplan. Die Aktenzeichen sind im Feld Archivsignatur aufgeführt. Allerdings hat auch das Aktenzeichen im Laufe der Zeit eine Änderung erfahren. War das Gemeindekürzel anfangs einfach an das Aktenzeichen angehängt, wurde es später - auch zur Abgrenzung gegenüber den übrigen Sachakten - mit einem Schrägstrich vom vorherigen Aktenzeichen abgetrennt. Bei der Benutzung der Unterlagen sind die jeweils gültigen archivrechtlichen Regelungen zu beachten. Grundsätzlich gilt eine dreißigjährige Sperrfristen. Alle Akten, deren Schlussdatum noch keine dreißig Jahre zurückliegt, dürfen nur auf Antrag und mit einer besonderen Genehmigung benutzt werden. Sind darüber hinaus aus Gründen des Personenschutz längere Schutzfristen erforderlich, so sind diese bei den betreffenden Akten jeweils angegeben. Die Verzeichnung erfolgte Von April bis August 2009 verzeichnete Nina Koch die Unterlagen, im September 2009 Fabian Härtl. Die Klassifikation erfolgte durch den Unterzeichner. Das ganze Projekt wurde großzügig unterstützt durch Mittel der "Stiftung - Zukunft im Wittekindskreis" des Kreises Herford.Herford, im Dezember 2009Verzeichnis der Gemeindeschlüssel im Aktenplan:01 Bünde03 Dünne04 Eilshausen05 Elverdissen06 Enger09 Ennigloh11 Hagedorn12 Herford - Christus13 Herford - Jakobi14 Herford - Johannis15 Herford - Kreuz16 Herford - Marien18 Herford - Markus19 Herford - Münster22 Herford - Petri23 Herringhausen25 Hiddenhausen26 Holsen - Ahle28 Hücker - Aschen29 Hunnebrock - Hüffen - Werfen30 Kirchlengern31 Laar32 Löhne34 Mennighüffen36 Obernbeck38 Oetinghausen39 Lippinghausen (vorher bis 1965 Rödinghausen)40 Rödinghausen41 Schweicheln - Bermbeck42 Siemshof43 Spenge45 Spradow46 Stift - Quernheim47 Südlengern48 Wallenbrück49 Westkilver60 Bad Sachsa61 TettenbornVerzeichnis der Superintendenten des Kirchenkreises Herford1. Superintendent Friedrich Wilhelm Johanning (14.5.1818 - 28.8.1847)2. Superintendent Karl Maßmann (29.8.1847 - 15.11.1865)3. Superintendent Gottlieb Schröder (15.11.1865 - 14.6.1871)4. Superintendent Hermann Ameler (14.6.1871 - 18.11.1885)5. Superintendent Theodor Schmalenbach (18.11.1885 - 6.9.1899)6. Superintendent August Höpker (7.9.1899 - 31.3.1915)7. Superintendent Karl Niemöller (31.8.1915 - 30.6.1925)8. Superintendent Friedrich (Fritz) Pape (30.6.1925 - 30.9.1929)9. Superintendent Friedrich Niemann (8.1.1930 - 1940)10. Superintendent Hermann Kunst (Juli 1940 Sup.-Verwalter -, Mai 1942 - 1953)11. Superintendent Wilhelm Bartelheimer (1. Januar 1950 Sup.-Verwalter -, 8.2.1953 - 30.9.1967)12. Superintendent Helmut Gaffron (26.7.1967 - 28.2.1976)13. Superintendent Rudolf Müller-Knapp (28.2.1976 - 1.10.1991)14. Superintendent Dr. Hans-Detlef Hoffmann (1.10.1991 - 15.1.1997)15. Superintendent Gerhard Etzien (15.1.1997 - 29.8.2009)

Bestandssignatur
KK HF Teil 2

Kontext
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 10. Archive bei kirchlichen Körperschaften >> 10.1. KK Kirchenkreise >> KK HF KK Kirchenkreis Herford

Bestandslaufzeit
1844 - 2009

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Letzte Aktualisierung
21.03.20252025, 00:11 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1844 - 2009

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