Lekythos (Abschied am Grab)

Beschreibung Veröffentlichung: In der griechischen Antike wurden alle Gefäße für Salb- oder Parfumöle als Lekythen bezeichnet; heute wird der Begriff für diese spezielle Gefäßform verwendet. Um 530/520 v. Chr. wird die sog. weißgrundige Technik entwickelt, die wohl der Imitation wertvollerer Materialen wie Marmor, Alabaster, Straußeneiern oder Elfenbein diente. Zugleich ermöglichte sie eine vielfarbige Bemalung. Die Ikonographie der weißgrundigen Lekythen beherrschen vornehmlich Darstellungen von Grab und Tod. Die Darstellung zeigt links einen jungen Mann am Grab. Er ist nackt, hat lediglich einen Mantel über seine linke Schulter geworfen. Seinen rechten Arm hat er angewinkelt vorgestreckt. Er hält einen hinter ihm stehenden, nach links gerichteten Hund an einer Leine, der seinen Kopf zurückwendet. Rechts vor dem Jüngling befindet sich ein Grabbezirk mit einem halbovalen Grabhügel (?) und einer längsrechteckigen Palmettenstele im Zentrum. Abgeschlossen wird das Bild von einem Mäander zwischen je zwei umlaufenden Linien. An der unteren Linie hängen über dem Grabdenkmal und hinter dem Jüngling je eine dunkle Binde (griech. Tänie). Die Schulter zieren ein Palmettenornament sowie ein Eierstab.

Standort
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Sammlung
Antike
Inventarnummer
1927.104
Maße
Gesamt: Höhe: 23,9 cm; Mündungsdurchmesser: 4,2 cm; Bodendurchmesser: 4,85 cm
Material/Technik
Ton; schnell gedreht; bemalt (Keramik); wechselnd gebrannt; Kaltmalerei

Klassifikation
Keramik (Sachgruppe)
Grabbeigaben (Sachgruppe)
Hochklassik (Griechische Antike) (Stil)
Bezug (was)
Ikonographie: Grab, Grabstätte
Ikonographie: Grabdenkmal
Ikonographie: Trauer
Ikonographie: Mäander

Ereignis
Herstellung
(wo)
Athen
(wann)
um 440 v. Chr.

Letzte Aktualisierung
28.03.2025, 07:53 MEZ

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Entstanden

  • um 440 v. Chr.

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