Bestand

Zunft (Z) (Bestand)

Schon Fuchs hat in seinem Generalrepertorium als Abt. VI Verzeichnis der Papiere im Winterzimmer des ehem. Syndikats (AR 30 S. 505-570) ganz überwiegend Schriftgut betreffend Zünfte und Gaffeln verzeichnet. Der heutige Bestand wurde 1886 gebildet und fand 1897 durch Lau seinen vorläufigen Abschluß. Er umfaßte damals 132 Nr. und bestand hauptsächlich aus Amtsbüchern. In einem weiteren Ordnungsverfahren wurden die sog. "losen Zunftakten", d.h. überwiegend städtisches Schriftgut der frühen Neuzeit, mit den vorhandenen Stücken vereinigt und alles nach der Reihenfolge der Gaffeln und Zünfte im Verbundbrief 1396 angeordnet. Außerdem wurde die Abteilung Zunfturkunden geschaffen, die für das Mittelalter nur im Bestand HUA und im germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindliche Stücke verzeichnete. Auch bei den Akten waren viele Stücke numeriert und verzeichnet, die sich gar nicht im Archiv befanden. 1927 gelang es, zusammen mit weiteren Nürnberger Museumsurkunden auch die des Bestandes Zunft zu erwerben (acc. 12-102/1927). Im Zuge des Archivalientausches mit dem Düsseldorfer Staatsarchiv kamen 1964 auch die schon verzeichneten Zunftsachen nach Köln (urspr. Kurköln II 3717-3736, hier Nr. 18, 19, 60, 81, 98, 175, 176, 200, 250, 308, 309, 310, 312, 336, 363, 364, 395, 410, 423, 424, 425), Eine gewichtige Bereicherung erfuhr der Bestand 1952, als Amtsbriefe, Protokolle und Lehrtöchterbücher des Seidamtes erworben wurden (acc. 438/1952: U 87A, 87B, A 458A-D).

Die Urkunden sind chronologisch gereiht. Die Akten enthalten auch Amtsbücher. Sie sind gegliedert in:
I Allgemeine Kölner Zunft- und Gewerbeakten, die mehrere
Gewerbe betreffen (A 1-14A)
II Akten der Gaffeln und der ihnen zugeteilten Zünfte
(in der Reihenfolge des Verbundbriefs, A 15-454A)
III Akten der außerhalb des Gaffelverbandes stehenden
Zünfte und Gewerbe, unterteilt nach Textil- und sonstigem
Gewerbe (A 455-505)
Bei II ist versucht worden, jeweils Gaffel und Zünfte zu scheiden. Da die Gaffeln im wesentlichen politische Funktionen besaßen, geht das bei ihnen erwachsene Schriftgut (wenn es auch nur in geringem Umfang erhalten ist) über den Bereich der Wirtschaft, den der Bestandsname Zunft nahelegt, hinaus s., z.B. oblag ihnen Bürgeraufnahme und Führung der Bürgerbücher (einziges erhaltenes A 36).

Bestandssignatur
Best. 95

Kontext
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10.06.2025, 08:12 MESZ

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