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Westerland - Ansicht

Nachdem bei der Allerheiligenflut am 1. November 1436 der Ort Eidum vollständig zerstört wurde, gründeten die Überlebenden auf den Heideflächen nordöstlich der alten Siedlung einen neuen Ort mit dem Namen Wester-Land. Urkundlich wurde es 1462 erstmals erwähnt. Die Einwohner nutzten noch etwa 200 Jahre die zwischen den Dünen stehende alte Eidumer Kirche. Erst 1635-1637 wurde am Ostrand des neuen Dorfes eine eigene Kirche erbaut, die heutige Kirche St. Niels . Das Inventar und die Glocke stammen aus der alten Eidumer Kirche. Seit 1855 ist Westerland Seebad und Hauptort der Insel Sylt, das zuvor Keitum war. Schon bald galt es als das fortschrittlichste Bad, da im sogenannten Familienbad Männer und Frauen gemeinsam baden durften. Das Stadtrecht wurde dem Ort 1905 verliehen. Infolge der vielen katholischen Kurgäste erbaute man 1896 die katholische Herz-Jesu-Kirche. Diese wurde dann 1957 durch einen größeren Bau, die Christophoruskirche, ersetzt. Nach 40 Jahren war das Gebäude wegen gravierender Materialmängel so sanierungsbedürftig, dass sie 1997 abgerissen und bis 1999 durch einen Neubau ersetzt wurde. Als die kleine evangelische Dorfkirche St. Niels für die schnell wachsende Bevölkerung und die vielen Gäste nicht mehr ausreichte, errichtete man im Jahr 1908 zusätzlich die Stadtkirche St. Nikolai. Von 1923-1927 wurde der Hindenburgdamm erbaut und im Juni 1927 gleichzeitig mit dem Bahnhof eröffnet. Er verbindet die Insel Sylt mit dem Festland, dient ausschließlich dem Eisenbahnverkehr und war notwendig geworden, um die zweimalige Grenzüberquerung für Reisende nach Sylt zwischen Deutschland und Dänemark zu vermeiden. Zuvor endete die Marscgbahn im heute dänischen Tondern, von wo aus es einen Bahnanschluss nach Hoyer und ab dort eine Fährverbindung nach Munkmarsch-Hafen gab. Nach der Verlegung der Marschbahn wurde somit ab 1927 der Bahnhof Westerland zum Endpunkt der Marschbahnverbindung. Die Anerkennung als Seeheilbad erfolgte 1949. Die Wirtschaft Westerlands ist sehr stark vom Tourismus geprägt und wodurch sich seit den 1960er Jahren das Stadtbild entscheidend veränderte. (15 Westerland)

DE-MUS-076111, Westerland 15 | Urheber*in: Photographische Gesellschaft in Berlin / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Westerland 15
Other number(s)
G 1603 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Fotopapier; Schwarzweißfotografie
Inscription/Labeling
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Verlag der Neuen Photogr. Gesellschaft A.G. Steglitz-Berlin
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: Nordseebad Westerland a. Sylt von den Dünen aus
Signatur: nummeriert Wo: u. r. Was: 16850

Classification
Fotografie (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: hist. Ort, Stadt, Dorf
Ikonographie: Bahnhof, Haltestelle (Eisenbahn, Straßenbahn)
Ikonographie: Eisenbahn/Zug
Ikonographie: Dünen
Subject (where)
Westerland/Sylt

Event
Herstellung
(who)
Photographische Gesellschaft in Berlin (Hersteller)

Delivered via
Rights
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Last update
29.04.2025, 11:17 AM CEST

Data provider

This object is provided by:
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Fotografie

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  • Photographische Gesellschaft in Berlin (Hersteller)

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